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Panorama: 300 Tote bei Unwetter in Algerien

Die schwersten Unwetter seit Jahrzehnten haben am Wochenende in Algerien mehr als 300 Menschen das Leben gekostet und ein Chaos angerichtet. Die meisten Menschen starben in der Hauptstadt Algier.

Die schwersten Unwetter seit Jahrzehnten haben am Wochenende in Algerien mehr als 300 Menschen das Leben gekostet und ein Chaos angerichtet. Die meisten Menschen starben in der Hauptstadt Algier. Seit Freitagabend waren ungeahnte Regenmassen auf das völlig ausgetrocknete Land geprasselt und hatten Erdrutsche, Schlamm- und Gerölllawinen ausgelöst. Viele Menschen wurden mitgerissen und auch am Sonntag noch vermisst. 300 Verletzte zählte bis dahin das algerische Innenministerium, das von einer "nationalen Katastrophe" sprach und das Ausland um Hilfe bat.

Dem Auswärtigen Amt in Berlin lag am Sonntag noch kein konkretes Hilfeersuchen vor. Auch hatte es noch keine Informationen darüber, ob auch Deutsche von der Katastrophe betroffen sind. Nach Angaben eines Sprechers wurden jedoch vorsorglich 200 000 Mark unter anderem für Decken und andere Hilfsgüter bereitgestellt. Das Unwetter hatte Algerien nach wochenlanger Dürre nahezu unvorbereitet getroffen. Besonders zu leiden hatten die Menschen in einem Armenviertel westlich von Algier, deren Behausungen von den Hängen gespült wurden.

Auch die andere Seite des Mittelmeers hatte mit dem Orkan zu kämpfen. Auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln erreichten die Sturmböen Spitzengeschwindigkeiten von 140 Kilometern pro Stunde. Ein Mensch kam ums Leben. Auf dem spanischen Festland waren vier Menschen Opfer von Sturm und Schnee geworden. Heftiger Wind peitschte auch über die Küste Italiens, in Genua mussten vier Flüge gestrichen werden. Der Wintereinbruch brachte Deutschland die bislang kälteste Nacht dieses Herbstes: Nahezu überall herrschte in der Nacht zum Samstag Frost.

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