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56 Verletzte: Mindestens ein Toter bei Zugunglück in Polen

Es sollte eine Reise ins lange Wochenende werden, doch Dutzende polnische Bahnreisende müssen den Kurzurlaub im Krankenhaus beenden: Ein Schnellzug entgleiste auf der Strecke Warschau-Kattowitz.

Bei einem Zugunglück in Polen ist am Freitag mindestens ein Reisender ums Leben gekommen. Die Zahl der Verletzten stieg am Abend auf 56. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass in oder unter den Trümmern noch weitere Opfer gefunden werden, sagte ein Polizeisprecher im polnischen Fernsehen. Zunächst war von vier Toten und 20 Verletzten die Rede gewesen.

Während die Rettungsaktion am Abend andauerte, herrscht über die Unglücksursache weiter Rätselraten. Die Bahngleise seien in Ordnung gewesen, sagte ein Sprecher der Bahn. Der Lokomotivführer war nach Polizeiangaben nüchtern gewesen. Der mit rund 280 Reisenden besetzte Zug war auf der Fahrt von Warschau nach Kattowitz in der Nähe des zentralpolischen Piotrkow Trybunalski entgleist.

„Fast alle Wagen entgleisten, der erste Wagen wurde völlig zertört“, sagte ein Passagier dem Nachrichtensender TVN 24. „Im ersten Wagen ist fast jeder Reisende verletzt.“ Es habe vor dem Unglück einen gewaltigen Ruck gegeben, der Lokführer habe noch zu bremsen versucht. Der Zug war überfüllt, sagte der Augenzeuge, dem der Schreck noch deutlich anzuhören war.

Ministerpräsident Donald Tusk traf am Abend am Unglücksort ein und sprach mit Rettungsteams und Überlebenden. Er lobte das schnelle Eintreffen der Helfer am Unfallort. Das Tempo des Einsatzes sei „beeindruckend“ gewesen. (dpa)

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