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Absturz im Atlantik: Angehörige der deutschen Opfer wollen Air France verklagen

Die Hinterbliebenen haben sich zu einer Vereinigung zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen sie vor Gericht ziehen und die Schuldfrage des Flugzeugabsturzes klären lassen

"Ich halte eine Klage für unerlässlich", sagte Bernd Gans, dessen Tochter bei dem Absturz im Juni ums Leben kam, in einem Interview mit stern.de. Die Hinterbliebenen der deutschen Opfer des abgestürzten Air-France-Flugzeugs wollen notfalls auch gerichtlich die Aufklärung des Unglücks durchsetzen. Ein Großteil der Angehörigen hatte am vergangenen Wochenende zu diesem Zweck eine Vereinigung gegründet. Sie wollen gemeinsam ihre Interessen durchsetzen und streben eine Klage gegen die französische Fluggesellschaft und deren Zulieferer an.

Die Schuldfrage müsse geklärt werden. "Alle Betroffenen wollen wissen, was passiert ist und wer schuld an diesem Unglück ist", wird Gans, Sprecher der Vereinigung, weiter zitiert. Die Gruppe wolle, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen würden. In Frankreich und Brasilien hatten sich bereits Angehörigengruppen gegründet.

Schwere Vorwürfe erhob Gans gegen Air France. Die Betreuung sei völlig unzureichend. "Die Fluggesellschaft Air France macht mittlerweile eine sehr aktive Öffentlichkeitsarbeit und stellt ihre Sicht der Dinge dar." Die Angehörigen müssten zu diesen Angaben Stellung nehmen und das gehe nur, wenn sie sich zusammenschlössen.

Alle 228 Fluggäste der Air France waren bei dem Unglück am 1. Juni ums Leben gekommen, davon 28 Deutsche. Der Flieger war auf dem Weg von Rio de Janeiro und stürzte aus bislang noch ungeklärter Ursache über dem Atlantik ab.  

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, sba

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