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Alkohol

© dpa

Alkoholkonsum: Komasaufen kommt Krankenkassen teuer zu stehen

Das sogenannte Komasaufen von Kindern und Jugendlichen wird immer mehr zum Problem - das beklagen nun auch die gesetzlichen Krankenkassen. Denn immer häufiger müssen Jugendliche wegen übermäßigen Alkoholkonsums in Kliniken behandelt werden. Die Kosten dafür gehen in die Tausende.

Wenn Jugendliche sich krankenhausreif trinken, ist das nicht nur gesundheitsschädigend, sondern auch teuer, sehr teuer. Die jüngste Entwicklung sei "beängstigend", sagte eine Sprecherin der Techniker Krankenkasse (TK) der "Frankfurter Rundschau". Die TK verfüge über detaillierte Zahlen über Krankenhaus-Einweisungen von Jugendlichen wegen "akuten" Alkoholrauschs.

Bundesweit wurden im vergangenen Jahr 1822 TK-Versicherte unter 20 Jahren volltrunken in deutsche Kliniken eingeliefert. Sie blieben dort im Schnitt 1,2 Tage und verursachten Kosten von jeweils knapp 540 Euro. Insgesamt summierten sich die akuten Entgiftungshandlungen laut Zeitung auf mehr als 980.000 Euro.

In fünf Jahren doppelt so viele Fälle

Damit verdoppelte sich die Zahl der Fälle bei der TK binnen fünf Jahren. Im Jahr 2003 wurden nach Angaben der Zeitung 962 alkoholisierte Jugendliche klinisch versorgt. Die Gesamtkosten lagen damals bei 552.000 Euro. "Unsere Daten betreffen nur Fälle mit der 100-prozentigen Diagnose "akuter Alkoholrausch", sagte die Sprecherin. Folgebehandlungen seien in der Statistik nicht erfasst. Daher sehe das tatsächliche Bild wahrscheinlich noch schlimmer aus.

Komasaufen sei vor allem (Jung)-Männersache. Im vergangenen Jahr waren 1134 der eingelieferten jugendlichen TK-Kunden männlich, 688 weiblich.

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