zum Hauptinhalt
Amok

© AFP

Amoklauf in Finnland: 20 tödliche Minuten

In Finnland herrscht nach der Bluttat des 18-jährigen Abiturienten Fassungslosigkeit. Der Amokläufer hatte in seiner Schule wahllos um sich geschossen und dabei acht Menschen und anschließend sich selbst erschossen. Die Polizei bestätigte inzwischen die Identität des Täters.

Einen Tag nach dem von einem 18-Jährigen angerichteten Blutbad in einer finnischen Schule herrschte im ganzen Land Trauer und Fassungslosigkeit. Die Flaggen an allen öffentlichen Gebäuden in Finnland waren auf Halbmast gehisst. Auch viele Privatleute hissten die Flaggen vor ihren Häusern auf Halbmast. Die Regierung von Ministerpräsident Matti Vanhanen hatte die eintägige Staatstrauer gestern nach einer Krisensitzung seines Kabinetts angeordnet.

Bei dem Amoklauf am Vortag hatte der Abiturient Pekka-Eric Auvinen sechs Mitschüler, die Rektorin und die Krankenschwester des Jokela-Schulzentrums während der Unterrichtszeit erschossen. Die Polizei bestätigte knapp 24 Stunden nach der Bluttat die Identität des toten Attentäters. Dabei tötete er nach neuesten Angaben der Kriminalpolizei sechs Schüler und zwei Erwachsene, darunter die Schulleiterin. Anschließend schoss er sich selbst in den Kopf und erlag seinen Verletzungen am späten Abend.

Die Kriminalpolizei setzte die Identifizierung der Opfer heute fort. Fest stand bis zum Vormittag, dass fünf Jungen und ein Mädchen getötet wurden sowie die Schulleiterin und eine Krankenschwester oder ein Krankenpfleger. Zuvor hatte es geheißen, sieben Schüler und die Schulleiterin seien ums Leben gekommen. Nach Polizeiangaben konnten alle zwölf Verletzten das Krankenhaus wieder verlassen und nach Hause zurückkehren. Das Ergebnis der Autopsie wird am Nachmittag bekanntgegeben.

Der Abiturient hatte seine Tat zuvor in einem Film im Internet-Portal YouTube angedeutet. Unter dem Pseudonym "Sturmgeist89" hatte er ein Video mit dem Titel "Jokela Gymnasium Massaker 7. November 2007" veröffentlicht. Die Schießerei am Mittwochvormittag dauerte 20 Minuten. (mit dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false