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Amoklauf: Zwei Tote nach Schießerei in Stade

Ein 61-jähriger Mann hat in der Nacht in der Innenstadt von Stade um sich geschossen. Dabei hat der ehemalige Polizist vier Menschen schwer verletzt, bevor er seine Lebensgefährtin und sich selbst erschoss.

Stade (26.07.2005, 14:45 Uhr) - Der genaue Hintergrund des Beziehungsdramas und die Motive sind nach Polizeiangaben noch unklar. Der Tote hinterließ drei Abschiedsbriefe, in denen er unter anderem «etwas Schlimmes» angekündigt hatte.

Der Streit hatte kurz vor Mitternacht in einer Stader Wohnung begonnen, in der die 34 Jahre alte frühere Freundin des Mannes wohnt. Nachdem sich die Auseinandersetzung auf die Straße verlagerte, wollten drei Passanten den Streit schlichten und der bedrängten Frau helfen. Der Täter sei bei dem Gerangel zunächst gestürzt und habe dann vier Schüsse abgefeuert, teilte die Polizei mit. Die ehemalige Freundin wurde dabei in den Bauch getroffen, die Passanten am Kopf, Arm und am Fuß schwer verletzt.

Der Schütze fuhr darauf direkt zu dem Haus seiner Lebensgefährtin, die nur zwei Kilometer entfernt vom ersten Tatort wohnte. Er traf die 36-Jährige vor dem Haus und schoss ihr sofort in den Kopf. Anschließend richtete er die Waffe auf sich und drückte ab. Insgesamt vergingen nur rund zehn Minuten zwischen den ersten und den letzten Schüssen.

Die Ermittler machten zur Tatwaffe und zur früheren Tätigkeit des ehemaligen Polizisten keine Angaben. Der Täter hatte bis zu seiner Pensionierung Ende März 2004 bei der Unfallaufnahme der Polizei in Hamburg-Harburg gearbeitet. Die von ihm erschossene Lebensgefährtin soll Mutter eines behinderten Kindes sein. (tso)

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