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Anabolika-Sünder: Auch Apotheken wurden durchsucht

Bei den bundesweiten Ermittlungen wegen illegalen Handels mit Anabolika sind auch Apotheken ins Visier der Justizbehörden geraten. Die Ermittler führten eine der größten Razzien seit Jahren durch.

Berlin - Ingesamt hätten Polizisten im Zuge einer Großrazzia in mehreren Bundesländern sowie in Polen seit Dienstagmorgen 54 Objekte durchsucht, sagte Michael Grunwald, der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft. Unter diesen Objekten seien auch zwei Apotheken in Berlin gewesen.

Grunwald zufolge wurden in einer Apotheke im Stadtteil Siemensstadt diverse schriftliche Unterlagen sichergestellt. In einer Apotheke in Wilmersdorf hätten Beamte neben Unterlagen auch Präparate beschlagnahmt.

Haftbefehle konnten nicht erlassen werden

Bei den Durchsuchungen seien weitere drei Personen vorläufig festgenommen worden. Sie seien nach ihrer Vernehmung wieder entlassen worden, weil die Voraussetzungen für einen Haftbefehl nicht gegeben waren, betonte Grunwald. Gegen alle drei werde jedoch ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz geführt.

Acht der zehn am Dienstag Festgenommenen sollten laut Staatsanwaltschaft am Mittwoch zur Verkündung ihrer bereits im Vorfeld erlassenen Haftbefehle einem Richter vorgeführt werden. Bei der Razzia mit Schwerpunkten in Berlin und Niedersachsen hatten auch Kräfte der Eliteeinheit GSG 9 teilgenommen. Der mutmaßliche Kopf der kriminellen Vereinigung wurde in einem polnischen Dorf in der Nähe von Gdansk (Danzig) gefasst. (tso/ddp)

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