zum Hauptinhalt

Angst an den Schulen: Computerprogramm soll Amokläufe verhindern

Forscher tüfteln an einem Programm, das der Polizei helfen soll, potenzielle Amokläufer früh zu erkennen. Gibt es eine technische Lösung für die Gefahr?

Ein Computerprogramm namens DyRiAS soll künftig mithelfen, Gewalttaten wie den jüngst in Köln angekündigten Amoklauf zu verhindern. Der Gewaltforscher Jens Hoffmann arbeitet an einem Computerprogramm, das vorhandene Informationen über einen potenziellen Attentäter mit den Daten von realen Amokläufen und verhinderten Gewalttaten vergleicht. Das online-basierte Programm soll im Frühjahr 2008 fertig werden, sagte Hoffmann. Es ist als Hilfestellung für Polizei, Schulpsychologen oder Beratungsstellen gedacht.

DyRiAS steht für "Dynamisches Risiko-Analyse-System". In das Programm sind elf deutsche Amokläufe und zahlreiche Drohungen eingeflossen. Dazu kommen Gewalttaten aus den USA. Dort habe man mit ähnlichen Vorhersage-Programmen sehr gute Erfolge erzielt, sagte Hoffmann.

Der Nutzer muss verschiedene Fragen über den potenziellen Gewalttäter beantworten. Das Programm gibt am Ende einen Text heraus, der einzuschätzen hilft, wie wahrscheinlich es ist, dass eine reale Gewalttat bevorsteht. Die Forscher haben eine Reihe von aufeinander aufbauenden Indikatoren ausfindig gemacht, die auf einen Amoklauf hindeuten wie Verzweiflung, Billigung von Gewalt, konkrete Planungen, eine Ankündigung oder reale Vorbereitungen wie Waffenkauf. (mit dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false