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Anwalt: Im Iran inhaftierte US-Journalistin kommt frei

Hoffnung für Roxana Saberi: Ein iranisches Berufungsgericht hat eine Strafe für die unter Spionageverdacht stehende Reporterin von acht Jahren Gefängnis in zwei Jahre auf Bewährung umgewandelt, sagt ihr Anwalt.

Die 32-jährige Frau sitzt seit Januar im Teheraner Evin-Gefängnis in Haft und wurde Anfang April zu acht Jahren Haft wegen Spionage verurteilt. Zunächst war ihr vorgeworfen worden, sie habe versucht, eine Flasche Wein zu kaufen. Das ist im streng islamischen Iran streng verboten. Dann hieß es, sie habe ohne gültige Presse-Akkreditierung gearbeitet. Ihr Anwalt legte Berufung ein. Die Jounalistin trat zwölf Wochen lang in einen Hungerstreik.

Saberi, die unter anderem für den amerikanischen Sender NPR arbeitet, hat die doppelte Staatsbürgerschaft und hielt sich im Iran zu Recherchezwecken auf. Im iranischen Recht wird eine doppelte Staatsbürgerschaft zwar toleriert aber nicht offiziell anerkannt. Entscheidend im Iran ist letztendlich die Nationalität des Vaters, der in Roxana Saberis Fall Iraner ist. Teheran hat sich daher amerikanische Kritik an dem Verfahren verbeten und betont, die Journalistin sei Iranerin und werde entsprechend behandelt. Die USA hatten die Vorwürfe gegen die Journalistin wiederholt als haltlos bezeichnet.

Die Sitzung des Gerichtes war nicht öffentlich.  (sp/Reuters/dpa)

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