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Arabische Halbinsel: Sieben Deutsche im Jemen entführt

Im Norden des Jemen sind neun Ausländer, darunter sieben Deutsche, verschleppt worden. Die Gruppe war am Freitagabend nicht von einem Ausflug zurückgekehrt und soll von schiitischen Rebellen entführt worden sein.

Die Gruppe bestand aus einem Deutschen, der in einem Krankenhaus in Saada, 240 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt arbeitete, seiner Ehefrau und fünf Angehörigen sowie einem britischen Ingenieur und eine südkoreanischen Lehrerin. Das teilte das Verteidigungsministerium in Sanaa am Sonntag auf seiner Website mit.

Die staatliche Nachrichtenagentur Saba berichtete, die Gruppe sei von der der schiitischen Rebellengruppe Abdulmalik al-Houthi entführt worden. Aus Rebellenkreisen hieß es jedoch, die Gruppe habe mit der Geiselnahme nichts zu tun.

Das Auswärtige Amt wollte sich zu den Hintergründen des Verschwindens zunächst nicht äußern. "Die Botschaft ist eingeschaltet und steht in Kontakt mit den jemenitischen Behörden", sagte ein Sprecher am Samstagabend.

Erst am Freitag hatten bewaffnete Stammesangehörige ausländische Mitarbeiter eines Krankenhauses freigelassen, die sie am Vortag im Nordwesten des Landes verschleppt hatten. Die 14 Ärzte und Pfleger aus Indien, Ägypten, dem Sudan und den Philippinen waren zusammen mit acht Familienangehörigen entführt worden. Im Jemen werden immer wieder Ausländer verschleppt. Einige Stämme versuchen, durch Geiselnahmen inhaftierte Angehörige freizupressen. (smz/dpa/AFP)

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