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Astronomie-Preis: Deutscher Physiker für Erforschung des Schwarzen Lochs ausgezeichnet

Für seine Beiträge zur Entdeckung des Schwarzen Lochs im Zentrum unserer Milchstraße erhält der deutsche Physiker Reinhard Genzel den hoch dotierten Shaw-Preis für Astronomie. Die Auszeichnung ist mit einer Million US-Dollar dotiert.

Der Direktor des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik in Garching bei München soll den Shaw-Preis am 9. September in Hongkong überreicht bekommen. Die Auszeichnung wird von der Stiftung gleichen Namens in Hongkong jährlich in den Lebenswissenschaften, der Mathematik und der Astronomie vergeben und ist mit einer Million US-Dollar (640.0000 Euro) pro Fachgebiet dotiert.

Bereits 1969 sei ein supermassives Schwarzes Loch in der Mitte der Milchstraße vermutet worden, berichtete die Stiftung. Das Team um Genzel habe durch die Entwicklung modernster astronomischer Instrumente und die Beobachtung des Galaktischen Zentrums entscheidend dazu beigetragen, das Schwarze Loch von mehreren Millionen Sonnenmassen nachzuweisen.

Preis für Klonschaf-Schöpfer

Nach Angaben der Max-Planck-Gesellschaft beobachtete die Gruppe 2002 einen Stern, der das Schwerkraftzentrum unserer Galaxie innerhalb von nur 15 Jahren umkreist, sich ihm bis zu 17 Lichtstunden annähert und dabei eine Geschwindigkeit von fast 30 Millionen Kilometern pro Stunde erreicht. Das sei erstmals ein eindeutiger Hinweis für das zentrale Schwarze Loch der Galaxie gewesen.

Den Shaw-Preis für Lebenswissenschaften und Medizin teilen sich die britischen Schöpfer des Klonschafs Dolly, Ian Wilmut und Keith Campbell sowie Shinya Yamanaka von der Universität Kyoto, der Zellen in einen stammzellähnlichen Zustand zurückprogrammiert hatte. Den Preis für Mathematik erhalten Vladimir Arnold und Ludwig Faddeev für Beiträge zur mathematischen Physik. (küs/dpa)

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