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Atlantis-Mission: "Das ist ein wunderbares Gefühl"

Gestern glückte der Weltraum-Spaziergang, heute gratulierte die Kanzlerin per Live-Schaltung: Die Atlantis-Mission wird nach seiner anfänglichen Unpässlichkeit doch noch ein voller Erfolg für Astronaut Hans Schlegel.

In einem Telefonat mit Kanzlerin Angela Merkel zeigte sich der deutsche Astronaut Hans Schlegel an Bord der Internationalen Raumstation ISS begeistert von seinem Aufenthalt im All gezeigt. "Es ist phantastisch", sagte Schlegel, der mit den weiteren Astronauten an Bord der ISS am Donnerstag für rund 20 Minuten per Liveschaltung mit der Regierungschefin im Berliner Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie verbunden war.

Die Kanzlerin erkundigte sich nach seinen Eindrücken von seinem ersten Weltraumspaziergang. Schlegel beschrieb die Erde als "großes Mutterraumschiff". "Man sieht die Krümmung, es ist endlich, die Erdatmosphäre ist so dünn, die Farben so zart." Schlegel äußerte zugleich die Hoffnung, dass durch den Aufenthalt von Astronauten im Erdorbit das Bewusstsein der Menschen "für die Erhaltung unserer Erde" geschärft werde.

Dritter "Spaziergang" im All

Die Raumfahrer hatten in den vergangenen Tagen das europäische Raumlabor "Columbus" an der Internationalen Raumstation ISS montiert und in Betrieb genommen. Gestern hatte Schlegel bei einem Außeneinsatz im freien Weltraum mit seinem US-Kollegen Rex Walheim einen Stickstofftank an der ISS ausgetauscht.

Morgen werden erneut zwei Astronauten ins All aussteigen. Die US-Astronauten Rex Walheim und Stanley Love unternehmen am Freitag den dritten und letzten "Weltraumspaziergang" der "Atlantis"-Mission. Dabei sollen sie wissenschaftliche Nutzlasten an der Außenhaut von "Columbus" anbringen: ein Sonnenobservatorium und eine Technologieplattform für acht Experimente, die unter den Bedingungen des freien Weltraums durchgeführt werden.

Rückkehr ein Tag später

Die "Atlantis" soll nach neuen Planungen am kommenden Montag von der Internationalen Raumstation ISS ablegen und am Mittwoch um 15:06 MEZ am Kennedy Space Center in Florida landen - einen Tag später als ursprünglich geplant. Während Schlegel mit zur Erde fliegt, wird sein französischer Kollege Léopold Eyharts rund zwei Monate im All bleiben. Zuletzt war die Landung wegen des um 24 Stunden verspäteten ersten Außeneinsatzes auf Dienstag verschoben worden. (küs/AFP/dpa/ddp)

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