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Atomkraftwerke: Zwischenfälle in Biblis und Tricastin

Sowohl im hessischen AKW Biblis, als auch im französischen Tricastin kam es am Dientsag erneut zu Zwischenfällen. Während es sich bei letzterem um einen Fehlalarm handelte, geriet in Biblis der Schwenkarm eines ferngesteuerten Krans in eine Hochspannungsleitung.

In der südfranzösischen Atomanlage Tricastin hat es am Dienstag einen neuen Zwischenfall gegeben. Nach einem Fehlalarm wurden nach Angaben der Leitung der Anlage etwa hundert Beschäftigte in Sicherheit gebracht. Der Alarm wurde demnach bei Wartungsarbeiten um 10:40 Uhr irrtümlich ausgelöst. Die Anlage sei routinemäßig geräumt und das Personal medizinisch untersucht worden. Dabei sei "keinerlei Kontaminierung" festgestellt worden, sagte eine Sprecherin.

Nach Angaben der Gewerkschaft CGT wurden in zwei Fällen leichte Spuren von Kontaminierung entdeckt. Es habe sich dabei jedoch um zwei Mitarbeiter gehandelt, die bei dem Zwischenfall am Mittwoch vergangener Woche leicht verstrahlt worden seien. Tricastin hatte über Frankreich hinaus für Schlagzeilen gesorgt, als am 7. Juli aus einem Betrieb zur Reinigung radioaktiv verstrahlter Materialien sechs Kubikmeter uranhaltige Flüssigkeit in die Umwelt gelangten. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand nach Angaben der Behörden nicht.

Auch im hessischen Atomkraftwerk Biblis ist die Stromproduktion im Reaktorblock B am Dienstag wegen eines Zwischenfalls unterbrochen worden. Nach Angaben des Betreiberkonzerns RWE geriet außerhalb des Werksgeländes der Schwenkarm eines ferngesteuerten Krans in eine Hochspannungsleitung. Darauf habe der Turbinenregler die Turbine abgeschaltet. Die Reaktorleistung sei auf 40 Prozent gedrosselt worden. Die Aufsichtsbehörde sei unverzüglich informiert worden. Den Angaben zufolge war der Kran auf einer Baustelle am Klärwerk von Biblis im Einsatz. (sg/dpa/AFP)

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