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Außer Kontrolle: Weitere Waldbrände in Griechenland

In Griechenland sind am Freitag weitere Waldbrände ausgebrochen. Neben den bereits seit Dienstag wütenden Feuern auf der Urlaubsinsel Rhodos bekämpften Soldaten und Feuerwehrleute nun auch Brände im Nordwesten der Halbinsel Peloponnes sowie 40 Kilometer westlich der Hauptstadt Athen.

Auf der Ferieninsel Rhodos ist ein eingedämmt geglaubter Brand wieder außer Kontrolle geraten. Die Flammen bedrohten den Ort Laerma im gebirgigen Hinterland der Insel. "Wir konnten die Ortschaft nur mühsam retten. Der Wind drehte sich wie verrückt", sagte der stellvertretende Präfekt der Insel Fotis Chatzidiakos am Freitag.

Wie das griechische Fernsehen am Abend berichtete, mussten die Gäste von drei Hotels bei Lardos nahe der antiken Stätte von Lindos in Sicherheit gebracht werden. Dichte Rauchwolken hatten die Region erreicht. "Wir wollen auf keinen Fall unsere Gäste Gefahren aussetzen", sagte der Gouverneur der Region Charalambos Kokkinos. Die Feuerwehr verstärkte ihre Einheiten mit zusätzlichem Personal und 25 Feuerwehrwagen vom Festland. Zudem kamen zwei italienische und zwei französische Löschflugzeuge auf der Insel an.

Hotel und Zeltplätze mussten evakuiert werden

Auch nahe der westgriechischen Hafenstadt Patras auf der Halbinsel Peloponnes brach am Freitag ein Brand aus. Wegen der Rauchbildung musste vorübergehend die Nationalstraße Patras-Athen gesperrt werden. Wegen der Haupt-Ferienzeit entstanden kilometerlange Staus. Die Bahnverbindung zwischen Athen und Patras musste ebenfalls eingestellt werden. Zwei Zeltplätze und ein Hotel am beliebten Strand von Lambiri wurden aus Sicherheitsgründen evakuiert, berichtete das Fernsehen weiter.

Am frühen Abend brach zudem ein Feuer in einem Waldgebiet nahe der Stadt Mandra im Westen Athens aus. Den Angaben zufolge bedroht das Feuer ein nahe gelegenes Industriegebiet. Die Feuerwehr setzte mehr als hundert Feuerwehrmänner sowie sechs Löschflugzeuge und einen Helikopter ein.

Der Brand auf Rhodos hatte bis Freitagnachmittag mindestens 3000 Hektar Pinien- und Zypressenwald sowie landwirtschaftlich genutztes Land zerstört. "Es ist tragisch zuzusehen, wie dieser schöne Wald verloren geht", sagte ein Einwohner. Viele Menschen warfen den Behörden vor, das Feuer unterschätzt zu haben. (sg/dpa/AFP)

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