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© dpa

Australien: Arzt darf mit behindertem Kind einwandern

Nach internationalen Protesten hat Australien einen handfesten Skandal doch noch abgewendet: Ein deutscher Mediziner darf mit seinem am Down Syndrom leidenden Sohn nach anfänglicher Ablehnung nun doch bleiben. Der zuständige Minister hat die Entscheidung seiner Behörde aufgehoben.

Der Fall hatte in Australien für Empörung gesorgt. Ein Arzt will sich in Australien niederlassen und wird wegen seines behinderten Kindes daran gehindert. Der Einwanderungsminister persönlich musste sich nun über die Entscheidung seiner Behörden hinwegsetzen, um Bernhard Möller und seiner Familie mit seinem Sohn Lukas ein Dauerbleiberecht einzuräumen. "Wir sind einfach nur glücklich", sagte Möller. Einwanderungsminister Chris Evans machte nun geltend, dass Möller mit seinem Einsatz als Arzt einen wichtigen Dienst für die australische Gesellschaft leiste.

Der Arzt aus Bad Driburg war 2005 nach Horsham an der Ostküste gegangen, wo akuter Ärztemangel herrscht. Er wollte sich mit seiner Familie dort jetzt gänzlich niederlassen. Der Antrag auf ein Dauervisum wurde aber zur Empörung der australischen Öffentlichkeit abgelehnt, weil Möllers Sohn Lukas (13) an dem Gendefekt Down Syndrom leidet. Die Kosten für eine mögliche Pflege des Kindes könnten den australischen Steuerzahlern nicht zugemutet werden, hieß es. Auch Möllers Einspruch gegen den Bescheid wurde abgelehnt. (küs/dpa)

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