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Ein Auto fuhr in Melbourne in der Nähe des Bahnhofs Flinders Street in eine Menschenmenge.

© Reuters

Update

Auto-Attacke in Melbourne: Verdächtiger soll psychische Probleme und Drogenvergangenheit haben

In der australischen Großstadt erfasst ein Wagen zahlreiche Fußgänger, die eine Straße überqueren. Die Polizei spricht von einer "vorsätzlichen Tat".

Ein Autofahrer ist in der australischen Großstadt Melbourne mitten im abendlichen Berufsverkehr in eine Menschenmenge gerast. Mindestens 13 Menschen mussten nach dem Vorfall am Donnerstagabend nahe dem Bahnhof Flinders Street in Krankenhäuser gebracht werden, wie Rettungsdienste berichteten. Es sei von einer "vorsätzlichen Tat" auszugehen, teilte die Polizei mit. Die Auto-Attacke sei von einem Mann mit psychischen Problemen und Drogenvergangenheit verübt worden.

Der 32-jährige Verdächtige sei der Polizei wegen Drogenproblemen bekannt, sagte der Polizeichef des Bundesstaates Victoria, Shane Patton, am Donnerstag. "Derzeit haben wir keine Hinweise oder Geheimdiensterkenntnisse, die auf eine Terrorverbindung hindeuten", fügte Patton hinzu.

Das Auto war am Donnerstag offenbar absichtlich in eine Gruppe von Fußgängern gerast. 14 Menschen wurden verletzt, einige von ihnen schwer, wie die Rettungskräfte in der zweitgrößten australischen Stadt mitteilten. Der Fahrer und ein zweiter Verdächtiger wurden festgenommen.

Augenzeugen berichteten dem Rundfunksender Ten Network, der Fahrer sei absichtlich und mit hohem Tempo von etwa 100 Kilometern pro Stunde in die Passanten gerast. Die Gegend war zu dem Zeitpunkt des Geschehens nicht nur wegen vieler Pendler voller Menschen. Auch waren viele unterwegs, um letzte Weihnachtseinkäufe zu erledigen. Unter den Verletzten sollen auch Kinder sein.

Den Berichten von Passanten zufolge soll der Autofahrer mit seinem Geländewagen gegen 16.40 Uhr über eine rote Ampel gefahren und in die Passanten gefahren sein, als diese gerade den größten Zebrastreifen in Richtung der Bahnstation überquerten. Er habe ganz offensichtlich Menschen treffen wollen, weil er direkt auf die größte Menge zugesteuert sei. „Wir konnten diesen Lärm hören“, sagte eine Augenzeugin namens Sue dem Melbourner Radiosender 3AW: „Als wir nach links schauten, sahen wir dieses weiße Auto, es mähte einfach alle um. Menschen flogen überall herum. Wir hörten bumm, bumm.“

Der Vorfall ähnelt einem anderen vom Januar, als ein Fahrer am selben Ort zu einer Fahrt ansetzte und dort sowie in einer Fußgängerzone in Passanten raste. Sechs Menschen wurden getötet, 30 verletzt. Dem Fahrer wird sechsfacher Mord vorgeworfen. Der Vorfall vom Januar wird nicht als Terrorakt behandelt. (dpa/AFP)

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