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Auto-Club-Studie: Frauen verursachen weniger Unfälle

Entgegen gängigen Vorurteilen kommt eine Studie des Auto Club Europa (ACE) zu dem Ergebnis, dass Frauen am Steuer die besseren Verkehrsteilnehmer sind: Sie verursachen weniger Unfälle als Männer und fallen wesentlich seltener durch Alkoholdelikte oder aggressiven Fahrstil auf.

Berlin/Stuttgart - So wurden mehr als zwei Drittel der insgesamt über 280 000 Verkehrsunfälle mit Personenschaden im Jahr 2008 von Männern verursacht, berichtet der ACE in der jetzt in Stuttgart vorgelegten Studie. Allerdings muss dabei berücksichtigt werden, dass nur 82 Prozent aller Frauen in Deutschland über einen Führerschein verfügen, während es bei den Männern 93 Prozent sind. Überdies liegt die jährliche Fahrleistung von Frauen noch immer deutlich unter der von Männern.

Doch auch im Flensburger Verkehrszentralregister tauchen Frauen seltener auf: Nur 21,7 Prozent der dort Ende 2008 erfassten Verkehrssünder waren weiblichen Geschlechts. Und während 6,6 Prozent der dort registrierten Männer mehr als acht Punkte angesammelt hatten, waren es bei den Frauen nur 2,9 Prozent.

Der ACE hat dabei deutliche regionale Unterschiede festgestellt. In den ostdeutschen Bundesländern verursachen Frauen im Durchschnitt deutlich weniger Unfälle mit Personenschäden als in den westdeutschen. So entfällt die geringste Unfallquote auf Fahrerinnen in Brandenburg, gefolgt von denen in Sachsen, Thüringen und Berlin. Die letzten Plätze in der Länderstatistik belegen die Autofahrerinnen aus Bayern, Niedersachsen und, mit deutlichem Abstand, aus dem Saarland. Die Unfallquote von Frauen liegt dort um 27 Prozent über dem Bundesdurchschnitt.

Der ACE weist darauf hin, dass das Saarland bereits in früheren Unfallstatistiken aus dem Rahmen gefallen ist, allerdings unabhängig vom Geschlecht der Fahrer: So passierten dort im bundesweiten Vergleich auch die meisten Baumunfälle und die meisten Unfälle wegen Alkoholmissbrauchs. Tsp

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