Baden-Württemberg: Oettinger trennt sich von seiner Frau

"Nach eingehender Prüfung haben wir uns heute im Einvernehmen dazu entschieden, getrennte Wege zu gehen", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung, die das Staatsministerium in Stuttgart verbreitete. Der 54-jährige CDU-Politiker und seine 41 Jahre alte Frau beendeten damit monatelange Spekulationen über eine Ehekrise. Zur Begründung sagte der Regierungschef in der "Bild"-Zeitung: "Meine Frau war zunehmend unglücklich mit der Belastung, die durch Termine und Öffentlichkeit entstanden ist."

In ihrer Erklärung betonten Inken und Günther Oettinger ihre "besondere Verantwortung" für ihren neunjährigen Sohn Alexander, die sie auch künftig gemeinsam wahrnehmen wollen. Sie baten um Verständnis für die Situation: "Wir haben die Bitte, dass die Öffentlichkeit unsere Privatsphäre akzeptiert." Der Regierungschef hatte sich in den vergangenen Monaten viel Zeit für Gespräche genommen, wie er der Zeitung sagte - offensichtlich vergeblich. Ob sich die beiden scheiden lassen wollen, war zunächst offen.

Bild: "Deutschlands seltsamstes Politikerehepaar"

Zuletzt hatte Inken Oettinger durch die kurzfristige Absage einer Adventsgesellschaft vergangene Woche in Berlin für Gesprächsstoff gesorgt. Baden-Württembergs "First Lady" hatte 170 Damen aus Gesellschaft, Medien und Diplomatie zum Adventskaffee eingeladen und war dann selbst nicht erschienen. Begründung: Sie habe ihren Sohn zum Fußballtraining bringen müssen. Am Freitag hatte dann "Bild" die Oettingers als "Deutschlands seltsamstes Politikerehepaar" tituliert.

Das Paar ist seit 13 Jahren verheiratet, kennt sich seit 24 Jahren. Beide lernten sich in den 80er Jahren auf einem Faschings-Ball der Jungen Union in Stuttgart kennen. 1998 kam Sohn Alexander zur Welt. (küs/smz/dpa)