zum Hauptinhalt

Panorama: Bahn frei für Biolek und Witzigmann

Der ICE bietet jetzt Gerichte nach Gourmet-Rezepten an

Frankfurt/Main (dpa). Beim Testessen im ICE vor wenigen Tagen fand Alfred Biolek das Rehgulasch mit Brezenknödeln „überraschend gut“. Das vom TVGourmet zusammen mit Starkoch Eckart Witzigmann komponierte Gericht soll von Dezember an den Ruf der rund 400 Bord-Restaurants verbessern. Die Deutsche Bahn will mit attraktiven Speisen ihre Gastronomie wirtschaftlicher machen. Deren noch vor kurzem geplante Abschaffung ist nach zahlreichen Protesten endgültig vom Tisch. „Wir haben die Emotionen (der Fahrgäste) ein wenig unterschätzt“, räumte DB-Vorstand Karl-Friedrich Rausch am Dienstag in Frankfurt ein.

Das Rehgulasch, dessen Rezept aus dem neuen Buch von Witzigmann und Biolek stammt, wird den Fahrgast 13,90 Euro kosten. Es wird von einem Unternehmen im Hunsrück als vorgegarte Portion in die Züge geliefert und dort in Heißdampf schonend aufbereitet, wie die Bahn versichert. Alle acht Wochen soll dann ein neues Gericht – vor allem Eintöpfe oder Suppen – aus der Rezeptur der beiden Köche dem Speiseplan der Bahn den „kleinen Pfiff“ geben, wie Biolek sagte. „Mir hat es immer geschmeckt“, verteidigte der Hobby-Koch und nach eigenen Worten passionierte Zugreisende die of gescholtene Bahnküche. Man dürfe die Bord-Gastronomie nicht mit Spitzenrestaurants vergleichen. Für ihre Kooperation mit der Bahn haben Witzigmann und Biolek zwei Wochen lang rund 130 Rezepte durchgekocht. Die Bahn und die Kochbuch-Autoren versprechen sich durch die Zusammenarbeit einen gegenseitigen Nutzen. Während die DB-Gastronomie vom Namen der beiden Köche zu profitieren hofft, erhalten Biolek und Witzigmann PR für ihr neues Kochbuch.

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false