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Bahn-Probleme: Risse an ICE-Achse entdeckt

Die Zahl der Sitzplätze im ICE-Hochgeschwindigkeitszug der Bahn sinkt auf einigen Strecken um die Hälfte. Aus Sicherheitsgründen. Erneut wurde ein Riss an einer Achse entdeckt.

Berlin - Auf einigen ICE-Strecken der Deutschen Bahn gibt es in den kommenden Tagen nur noch halb so viele Sitzplätze wie sonst üblich. Der Grund sind anhaltende Probleme mit den Achsen der Hochgeschwindigkeitszüge. Nach dem Bruch einer Achse vor drei Monaten in Köln teilte die Bahn am Donnerstag mit, sie habe erneut eine kritische Achse mit einem zwei Millimeter tiefen Riss entdeckt. Die Bahn und ihre Aufsichtsbehörde, das Eisenbahn-Bundesamt, haben daher entschieden, dass zwei ICE-Typen häufiger zur Überprüfung in die Werkstatt müssen als bislang. Die Ursachen der Achsprobleme sind noch unbekannt.

Statt alle 60 000 Kilometer sollen viele der Züge – 67 Exemplare des ICE 3 und 70 Stück der Neigezugvariante ICE T – nun bereits alle 30 000 Kilometer überprüft werden. Beide Typen fahren deshalb bis voraussichtlich Ende nächster Woche nicht mehr als zwei gekuppelte Einheiten, sondern nur noch mit einem Zug. Das verringert das Sitzplatzangebot um die Hälfte. Betroffen ist vor allem die Strecke Hamburg–Berlin–Leipzig–München.

Auch die Verbindung Wiesbaden– Frankfurt am Main–Leipzig–Dresden verkehrt grundsätzlich einteilig auf dem Laufweg Wiesbaden–Leipzig. Zwischen Dresden und Leipzig fallen die ICE T aus; es fahren lokbespannte Ersatzzüge. Auch auf der Linie Dortmund–Koblenz–Mainz– Frankfurt am Main–Nürnberg–Passau– Wien fahren nur einteilige Züge, ebenso zwischen Stuttgart und Zürich. Kunden, die einen Platz reserviert hatten und diesen nicht vorfinden, bekommen die Reservierungsgebühr erstattet.

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