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Der Müllwagen war die Böschung zu dem Gleis hinuntergerutscht und kippte dort um. Der heranrasende ICE konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen.

© dpa

Update

Bahnunfall: ICE stößt mit Müllwagen zusammen

Auf der ICE-Strecke von Frankfurt am Main nach Paris ist bei Lambrecht in der Pfalz ein Zug mit einem auf das Gleis gestürzten Müllwagen kollidiert. Dabei entgleisten zwei Waggons des ICE. 16 Menschen wurden verletzt, einer davon schwer.

Bei dem Schwerverletzten handelt es sich um den 35-jährigen Fahrer des Müllwagens. Er habe sich schon vor dem Zusammenprall verletzt und sich noch rechtzeitig aus dem Fahrzeug in Sicherheit bringen können. Er erlitt einen Schock. Unter den Leichtverletzten sind den Angaben zufolge zwölf Reisende, zwei Zugbegleiter sowie der Fahrer des ICE, der einen Schock erlitten habe. Nach Angaben der Polizei besteht bei keinem der Verletzten Lebensgefahr. Die Bahnstrecke zwischen Lambrecht und Neustadt an der Weinstraße wurde bis auf weiteres gesperrt.

Ersten Erkenntnissen zufolge ereignete sich der Unfall gegen 10:15 Uhr an einer Stelle, wo parallel zur ICE-Strecke ein erhöhter Weg verläuft. Auf diesem Weg sei der Müllwagen beim Rangieren auf die unbefestigte Böschung geraten und nach unten auf das Gleis gerutscht, sagte die Sprecherin der Bundespolizei. Der ICE konnte nicht mehr rechtzeitig anhalten und fuhr in den Müllwagen.

Nach Angaben eines Bahnsprechers sprangen bei dem Zusammenprall der Triebwagen und der dahinter hängende Waggon aus den Schienen. Der Zug kippte aber nicht um. Der ICE muss nun mit Hilfe eines Kranwagens wieder ins Gleis gehoben werden, was mehrere Stunden dauern kann. Die Reisenden wurden mit Bussen nach Mannheim gebracht. Von dort sollte ein Sonderzug sie an ihr Reiseziel Paris bringen.

Der ICE-Verkehr zwischen Frankfurt und Paris wurde derweil über Straßburg umgeleitet. Im Regionalverkehr richtete die Bahn zwischen Neustadt und Lambrecht einen Notverkehr mit Bussen und Taxen ein. Die Bergungsarbeiten werden nach Angaben der Polizei wohl noch bis Mittwochmittag andauern. (ddp/dpa/AFP)

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