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Panorama: Bald wieder 30 Grad?

Trotz Umschwungs: Es wird nur vorübergehend kühler

Bochum/Hamburg (Tsp/dpa). Nach 31 Tagen Hitze naht an diesem Mittwoch Abkühlung. Vor allem im Süden Deutschlands kommt es nach Angaben von Meteomedia vereinzelt zu Gewittern. Am Donnerstag soll es überall deutlich kühler werden – mit Temperaturen zwischen 20 Grad im Norden und 30 Grad im Süden. „Die Hitzewelle ist geknackt“, sagte Michael Knobelsdorf, Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD), am Dienstag in Offenbach.

Das heißt aber nicht, dass es nicht weiterhin sommerlich schön sein wird. In Berlin werden in den kommenden Tagen Temperaturen um 25 Grad erwartet. Doch schon am Sonntag geht es weiter nach oben. Ab Montag könnten wir schon wieder Temperaturen um 30 Grad bekommen.

Nur eines ist sicher: „Eine beständige Hitzewelle wie in den vergangenen Wochen wird es nicht mehr geben“, sagt Donald Bäcker von Meteomedia.

Ein globaler Wetterumschwung wird die Hitzewelle in Deutschland beenden. „Wir waren 29 Tage lang auf dem Wellenberg eines Hochdruckgebiets, das wird jetzt etwas abgeflacht“, sagte DiplomMeteorologe Michael Knobelsdorf vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach. Auf der Nordhalbkugel wird stattdessen die US-Ostküste, wo es in den vergangenen Wochen kühler als sonst war, wieder gewohnt hochsommerliche Temperaturen erleben. Ein Taifun habe in den vergangenen Tagen in Japan mit heftigen Unwettern gezeigt, dass die globale Wellenstruktur durchbrochen worden sei. Das Hoch über Deutschland dankt ab und zieht sich unter Abschwächung zum Balkan zurück. Zugleich bringt ein Tief über Südskandinavien deutlich kühlere Luft nach Deutschland.

Für einzelne Regionen steht bereits fest: Das war ein Rekordsommer. In Frankfurt am Main etwa gab es laut DWD seit Beginn der Messungen im Jahr 1857 keine so ausgeprägte Hitzeperiode – mit mehr als 35 Grad im Schatten an acht aufeinander folgenden Tagen.

An einigen Badeseen im Südwesten Deutschlands müssen Schwimmer ab sofort auf den Sprung ins Wasser verzichten. Grund ist nach Angaben des Umweltministeriums eine erhöhte Schadstoffkonzentration wegen einer Algenblüte. Trotz guter Wasserqualität werde auch im Bodensee die Haut oft durch Wurmlarven gereizt.

Unterdessen sinken die Pegel des Rheins neuen Tiefstwerten entgegen. „Der Rhein geht vor der Trockenheit weiter in die Knie“, teilte der Wetterdienst Meteomedia mit. Vom Bodensee bei Konstanz bis nach Emmerich am Niederrhein gingen die Wasserstände kontinuierlich um durchschnittlich einen bis fünf Zentimeter pro Tag zurück. In Düsseldorf werde bis Freitag der Rekordniedrigwasserpegel von 0,76 Metern erwartet. Trotz Abkühlung in den folgenden Tagen entspanne sich die Lage nicht.

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