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Baum des Jahres 2007: "Bescheidene Schönheit"

Die Wald-Kiefer ist der Baum des Jahres 2007. Das zuständige Kuratorium begründete seine Wahl unter anderem mit dem zähen Überlebenswillen der Kiefer.

Berlin - Sie gehöre zwar nicht zu den seltenen Baumarten und sei eher eine "bescheidene Schönheit", dafür sei sie aber der "reinste Überlebenskünstler": Keine andere Baumart komme mit so wenig Wasser und Erde aus. Zudem seien Wald-Kiefern, die auch als Kienbaum, Föhre oder Forche bekannt sind, ein wichtiger Lebensraum für Insekten, Pilze und Vögel.

Wald-Kiefern sind wegen ihres sehr hohen Lichtbedarfs konkurrenzschwach. Die Stärke dieser Baumart liegt in der Besiedelung von Freiflächen und Extremstandorten sowie Katastrophenflächen, etwa nach Waldbränden. Mit der Klimaerwärmung und entsprechender Ausdehnung trockener Standorte wird die Wald-Kiefer nach Angaben des Kuratoriums deshalb eher zurechtkommen als die anderen einheimischen Baumarten. Ihre Anpassungsfähigkeit an Klimaextreme wurde nach der Sommertrockenheit 2003 deutlich, als sie die geringsten Schäden aller Baumarten aufwies. Aufgrund dieser Anpassungsfähigkeit ermöglichte die Wald-Kiefer nach der großflächigen Waldvernichtung bis in das 19. Jahrhundert hinein eine Wiederbewaldung. Heute ist sie mit einem Anteil von 23 Prozent die zweithäufigste Baumart in Deutschland.

(tso/AFP)

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