zum Hauptinhalt

Panorama: Beben und Vulkanausbrüche nehmen weltweit zu

Eine Meldung jagt die andere: Erdbeben in Japan, angekündigte Erschütterungen für Südkalifornien und die Region um Tokio, Vulkaneruptionen auf Sizilien und in Japan und ein bevorstehender Ausbruch auf Hawaii. Nimmt die Vulkantätigkeit weltweit zu?

Eine Meldung jagt die andere: Erdbeben in Japan, angekündigte Erschütterungen für Südkalifornien und die Region um Tokio, Vulkaneruptionen auf Sizilien und in Japan und ein bevorstehender Ausbruch auf Hawaii. Nimmt die Vulkantätigkeit weltweit zu? Ist sie der Vorbote großer Beben?

Gleich zwei Vulkane fauchten innerhalb weniger Tage – und das auf unterschiedlichen Kontinenten. Auf Sizilien trat am Ätna ein breiter Lavastrom aus. Der Berg schleuderte Lava-Fontänen und Gestein bis zu 30 Meter hoch in die Luft. Auf der anderen Seite der Erde, in Japan, brach der Vulkan Asama aus. Der Berg stieß Rauch bis in eine Höhe von 300 Metern aus und in den umliegenden Orten regnete es daraufhin Asche. Rund zwei Wochen vorher stieß Asama schon einmal eine Aschefontäne in die Luft.

Und als sei dies nicht genug, kündigten Seismologen vom Vulkan-Observatorium auf Hawaii an, dass der weltweit größte Vulkan Mauna Loa auf Hawaii kurz vor einem großen Ausbruch stehe.

„Eigentlich bricht Mauna Loa alle zehn Jahre aus“, sagt Matthias Hort vom Institut für Geophysik der Universität Hamburg. Die letzte Eruption liege aber schon 20 Jahre zurück. Die Wahrscheinlichkeit für einen Ausbruch nimmt also von Tag zu Tag zu. Tatsächlich bemerkten die Forscher des Vulkan-Observatoriums ein Rumoren im Berg. Demnach blähe sich der Gipfel von Mauna Loa schneller als bisher auf und die Zahl der Erdbeben unterhalb des Vulkans sei deutlich angestiegen. Das spricht für einen nahen Ausbruch.

Weltweit wurden während der vergangenen zwei Jahrzehnte immer mehr Vulkanausbrüche pro Jahr registriert. Aber die Experten geben Entwarnung. „Dies liegt daran, dass man durch die moderne Satellitentechnik viel mehr Vulkanausbrüche beobachten kann“, sagt der Geophysiker Hort. Deshalb erschienen viel mehr Meldungen in den Medien.

Die Anzahl der derzeitigen Vulkaneruptionen sowie der Erdbeben liege laut Hort im statistischen Mittel. „Es hat sich nichts dramatisch am Globalgeschehen geändert, wir schauen nur genauer als früher“, so der Geophysiker. Ob es einen Zusammenhang zwischen Erdbeben und Vulkanausbrüchen gebe – und wenn ja, welchen – daran werde noch geforscht.

Stefanie Schwarz

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false