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BEBENGEFÄHRDET: Die unruhigen drei

Seit dem schweren Beben, das im April 2009 die Bergstadt L’Aquila zerstörte, haben Italiens Forscher an die 55 000 weitere Stöße registriert; knapp tausend von ihnen – dreihundert pro Jahr, also beinahe jeden Tag einer – lagen über der menschlichen Wahrnehmungsschwelle. Die südöstliche Po-Ebene, galt nach den letzten schweren Beben vor 700 Jahren als unverdächtig.

Seit dem schweren Beben, das im April 2009 die Bergstadt L’Aquila zerstörte, haben Italiens Forscher an die 55 000 weitere Stöße registriert; knapp tausend von ihnen – dreihundert pro Jahr, also beinahe jeden Tag einer – lagen über der menschlichen Wahrnehmungsschwelle. Die südöstliche Po-Ebene, galt nach den letzten schweren Beben vor 700 Jahren als unverdächtig. Erst 2005 wurde sie in die nationale Beben-Warnkarte aufgenommen, mit der Gefährungsstufe „niedrig“ allerdings. Fabrikgebäude, die vor diesem Termin erstellt worden waren, brauchten keine Erdbebenvorsorge zu treffen. Deshalb sind bei den beiden Beben in der Region jetzt viele „neue“ Hallen eingestürzt. Unruhig ist Italien deshalb, weil es auf der Konfliktzone dreier Erdschollen liegt: Die Afrikanische Platte drückt gegen die Europäische, das Apenningebirge gegen die Alpen, und dazwischen – just unter der Po-Ebene – versucht sich die Adriatische Platte mit Dreh- und Ausweichmanövern zu behaupten. pak

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