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Ein weißer Hai. Hier im "Monterey Bay Aquarium" in San Francisco 2004.

© dpa

Beide Beine abgerissen: Hai beißt Surfer in Australien - Mann verblutet

Erneut schockiert eine tödliche Hai-Attacke in Australien. Wissenschaftler warnen aber, die Raubfische als Monster zu brandmarken.

Ein Hai hat einen Surfer vor der Ostküste Australiens angegriffen und getötet. Der Raubfisch habe dem 41-Jährigen beide Beine abgerissen, berichteten örtliche Medien am Montag. Andere Surfer hätten den Mann aus dem Wasser geholt, er sei jedoch am Strand verblutet, teilte die Polizei mit. Das Opfer sei ein Japaner, der seit etwa einem Jahr in Australien lebte. Das Unglück ereignete sich vor Shelly Beach in dem Touristenort Ballina im Bundesstaat New South Wales. Es sei der sechste tödliche Hai-Angriff in Australien binnen eines Jahres gewesen, berichtete das Nachrichtenportal news.com.au.

Der Bürgermeister vermutet einen sehr großen Hai

Laut Augenzeugen saß der Surfer auf seinem Brett, als er attackiert wurde. „Der Hai tauchte plötzlich inmitten einer Gruppe Surfer auf“, berichtete die Besitzerin eines Cafés. Es soll sich um einen bis zu vier Meter langen Weißen Hai gehandelt haben, schrieb die Zeitung „The Northern Star“. Eine Bestätigung dafür fehlte zunächst. „Wenn ein Hai ein Surfbrett und die darauf sitzende Person angreift, muss er sehr groß sein“, sagte Bürgermeister David Wright.

Alle Strände entlang eines 15 Kilometer langen Küstenstreifens seien gesperrt worden. Unklar blieb, ob es derselbe Hai war, der am Sonntag 25 Kilometer nördlich einen Surfer am Rücken und am Gesäß verletzte. Wissenschaftler betonen, dass der Weiße Hai - anders als in Filmen dargestellt - kein Monster sei. Angriffe des größten Raubfisches der Welt auf Menschen sind selten. Surfer sind gefährdet, weil ihre Konturen im Wasser Robben ähneln - einer ihrer Lieblingsspeisen.

In den vergangenen 100 Jahren haben Haie in Australien nach Angaben von Tierschützern der Taronga Conservation Society 173 Menschen getötet. Vor der Westküste des Landes hatte die Regionalregierung von Western Australia Anfang 2014 nach mehreren tödlichen Attacken das Erschießen von Haien bestimmter Arten und mit einer Größe von mehr als drei Metern beschlossen. Bei der umstrittenen Aktion waren in drei Monaten rund 170 Raubfische gefangen worden. Einige von ihnen wurde getötet, andere wurden gekennzeichnet und wieder freigelassen.

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