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Belgien: Häftling flieht per Helikopter

Mit einem Hubschrauber ist ein Häftling aus einem belgischen Gefängnis befreit worden. Zwei Komplizen zwangen einen Piloten, den Gefangenen aus dem Hof der Haftanstalt abzuholen.

Brüssel - Die beiden Kumpanen des 33 Jahre alten Mannes hatten den Helikopter für einen Rundflug auf dem Flughafen von Bierset bei Lüttich gemietet. Nach dem Start zwangen sie den Piloten und einen Fluglehrer mit einer Handgranate, Kurs auf das Gefängnis Lantin nördlich von Lüttich zu nehmen. Dort landeten sie im Innenhof und ließen den Häftling zusteigen. Der Mann saß wegen schweren Diebstahls und Vergewaltigung ein. Er war bereits früher einmal aus der Haft geflohen.

Die Befreier des Häftlings hatten Rauchbomben über dem Innenhof der Strafanstalt abgeworfen, um die Bewacher zu irritieren. Nachdem der Gefangene eingestiegen war, musste der Hubschrauberpilot wieder über die Gefängnismauer fliegen. Nach der Landung des Helikopters verschwanden die drei Männer zu Fuß in einem Wald.

Belgiens Justizministerin Laurette Onkelinx zeigte sich "erleichtert" darüber, dass kein Gefängnisaufseher zu Schaden kam. Sie kündigte eine genaue Untersuchung des Vorgangs an. Erst im August vergangenen Jahres hatte die Massenflucht von 28 Sträflingen aus der Haftanstalt Dendermonde in Belgien für Aufsehen gesorgt. (tso/dpa)

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