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Panorama: Bergung verzögert sich

Einen Tag nach dem Chemie-Störfall auf dem Rhein bei Krefeld konnte der havarierte Säure-Frachter noch nicht geborgen werden. Ein Sprecher der Rotterdamer Reederei des Schiffs bezifferte den Schaden am Donnerstag auf mindestens sechs Millionen Mark.

Einen Tag nach dem Chemie-Störfall auf dem Rhein bei Krefeld konnte der havarierte Säure-Frachter noch nicht geborgen werden. Ein Sprecher der Rotterdamer Reederei des Schiffs bezifferte den Schaden am Donnerstag auf mindestens sechs Millionen Mark. Die Ursache des Unfalls war weiterhin unklar, da Ermittler das fast vollständig gesunkene Unglückswrack noch nicht untersuchen konnten.

Der mit 1800 Tonnen ätzender Salpetersäure beladene Frachter war am Mittwoch beim Entladen an den Kai-Anlagen des Bayer-Werks in Krefeld-Uerdingen wegen eines Lecks in einem Säuretank in Brand geraten. Daraufhin wurde Rhein-Alarm ausgelöst.

Unterschiedliche Angaben gab es am Donnerstag zum weiteren Austreten der geladenen Salpetersäure. Während die Reederei mitteilte, aus dem Wrack entweiche keine Säure mehr, flossen nach Angaben der Krefelder Stadtverwaltung weiterhin geringere Mengen ab. Die 140 Schiffe, die ihre Fahrt am Mittwoch vor der Unglücksstelle stoppen mussten, konnten unterdessen ihren Weg fortsetzen. Auch alle Krefelder Schulen und Kindergärten hatten wieder geöffnet. Unterdessen wurde die Bergung der "Stolt Rotterdam" vorbereitet, dazu forderte die Reederei ein Spezialschiff aus den Niederlanden an. Das Wrack müsse gleichzeitig angehoben und die restliche Säure abgepumpt werden, berichtete der Sicherheits-Chef der Reederei, Kurt Pöttmann. Die Lage des Schiffes sei derzeit stabil, die vier unbeschädigten Tanks mit Salpetersäure seien nach wie vor dicht.

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