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Panorama: Bewegender Abschied von Riehl-Heyse

Rau würdigt den Journalisten bei der Trauerfeier in München

München (dpa). In einer Trauerfeier haben am Dienstag in München journalistische Weggefährten, Politiker und Künstler Abschied von Herbert RiehlHeyse genommen. Bundespräsident Johannes Rau würdigte den vor einer Woche im Alter von 62 Jahren gestorbenen leitenden Redakteur der „Süddeutschen Zeitung“ als Vorbild, dessen Stil „eine ganze Generation von Journalisten geprägt hat“.

An der rund einstündigen Feier nahmen auch Bundestags-Vizepräsidentin Antje Vollmer (Grüne) und Doris Schröder-Köpf, die Frau des Bundeskanzlers, teil.

Rau nannte Riehl-Heyse in einem Atemzug mit Marion Gräfin Dönhoff, Henri Nannen und Rudolf Augstein. Viele hätten die Ironie der „Edelfeder“ geliebt, „manche haben sie gefürchtet“. Weiter sagte der Bundespräsident, „der Riehl“ habe sich „nicht so sehr für Geschichten interessiert, sondern für Menschen“. Er habe die Politik beschrieben und kommentiert, „immer der Vernunft zugewandt, niemals infam“. Chefredakteur Hans Werner Kilz nannte als Vermächtnis des Verstorbenen, „dass der Journalismus, für den Herbert Riehl-Heyse stand, in unserer Zeitung weiterhin hochgehalten wird“.

In einer sehr persönlich gehaltenen Rede sagte der Korrespondent in London, Stefan Klein: „Herbert Riehl-Heyse war der Chef des Ressorts Menschlichkeit.“ Er sei in der Redaktion die erste Adresse für Ratschläge und Hilfe in allen Lebenslagen gewesen. Und mit Blick auf die derzeitige wirtschaftliche Krise der Zeitung sagte Klein: „Es wäre ein Trost, in einem sozial abgeschwächten Klima einen Riehl zu haben.“

Herbert Riehl-Heyse war in der Nacht zum letzten Mittwoch an den Folgen eines Krebsleidens gestorben.

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