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Panorama: Bildungsminister Reiche bestürzt über Attentatspläne einer Schülerin

Die Jugendkriminalität in Brandenburg bleibt nach Einschätzung von Bildungsminister Steffen Reiche (SPD) und den übrigen Landtagsfraktionen ein massives Problem. Dennoch sollten Jugendliche nicht zu "Monster-Kids" stilisiert werden, sagte Reiche am gestrigen Mittwoch im Landtag.

Die Jugendkriminalität in Brandenburg bleibt nach Einschätzung von Bildungsminister Steffen Reiche (SPD) und den übrigen Landtagsfraktionen ein massives Problem. Dennoch sollten Jugendliche nicht zu "Monster-Kids" stilisiert werden, sagte Reiche am gestrigen Mittwoch im Landtag.

Der Minister zeigte sich bestürzt von dem Vorfall in Müncheberg. "Es ist erschreckend, welche Fantasien sich in dem jungen Mädchen entwickelt zu haben scheinen." Die Ursachen dafür müssten jetzt herausgefunden werden. Nur Wachsamkeit sowie elterliches und pädagogisches Feingefühl könnten derartige Gewalttaten an Schulen verhindern helfen. Am Samstag will Reiche die Schule in Müncheberg besuchen und mit Lehrern, Eltern und Schülern sprechen.

Steffen Reiche sagte, einerseits sei der Anteil von Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden an allen erfassten Straftätern statistisch von 34,6 (1998) auf 36 Prozent (1999) gestiegen. Andererseits wurden in diesem Vergleichszeitraum laut Reiche 1537 weniger Straftäter unter 21 Jahren (4,1 Prozent) ermittelt.

Es gebe keine Trendwende im Land Brandenburg, stellte der Innenexperte der SPD-Fraktion, Christoph Schulze, fest. Wie der Rechtsextremismus sei auch die Jugendkriminalität für Brandenburg inzwischen rufschädigend, sagte er in der Landtagsdebatte. Aus einem Bericht der Landesregierung geht hervor, dass für jugendliche "Intensivtäter" möglichst binnen vier Wochen die Hauptverhandlung angesetzt werden soll. Daneben obliegt es eigens bestellten Jugendstaatsanwälten, Strafverfahren vor Ort abzuarbeiten.

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