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Ab auf die Piste. Vor allem Skifreunde freuen sich über reichlich Schnee in den Mittel- und Hochgebirgen.

© dpa

Bis zu minus 26 Grad kalt: Doch noch Winter in Deutschland

Die eisigen Temperaturen werden noch mindestens bis zum Wochenende anhalten – schon jetzt ist es bis zu minus 26 Grad kalt.

Besonders tapfer mussten die Menschen auf der Schwäbischen Alb sein. Minus 26 Grad wurden dort am Montagmorgen gemessen. Im Schwarzwald und in Oberstdorf in den Allgäuer Alpen war es ähnlich kalt. Aber auch sonst hat die Woche fast überall in Deutschland mit eisigen Temperaturen begonnen. Und daran wird sich erst einmal grundsätzlich nichts ändern. „Es bleibt winterlich“, sagt Oliver Klein von der MeteoGroup. „Überall, wo Schnee liegt, wird dieser liegen bleiben und nicht schmelzen.“

Vor allem trifft das auf die Mittel- und Hochgebirge zu, wo Wintersportler jetzt davon profitieren. Auf dem Feldberg ist die Schneedecke derzeit gut 1,30 Meter dick, auf der Zugspitze sogar 2,60 Meter. Hier besteht oberhalb der Waldgrenze nun erhebliche Lawinengefahr, wie der Lawinenwarndienst berichtet. Tief „Gudrun“ hatte den Schnee übers Wochenende gebracht, jetzt ist Hoch „Benno“ dran, das die Temperaturen weiter fallen lässt. Meteorologe Klein spricht von „ruhigem, trockenem und teils sogar sonnigem Winterwetter“.

Das heißt zum einen, dass in den nächsten Tag kaum Schnee dazukommt, aber zum anderen auch, dass der Frost erhalten bleibt – und zwar nahezu überall in Deutschland. „Kaum irgendwo klettern die Temperaturen in den kommenden Tagen über null Grad“, sagt Klein. In Berlin etwa sei tagsüber mit minus zwei bis minus fünf Grad zu rechnen, am Stadtrand könne es nachts sogar bis zu minus zehn Grad geben. Lediglich an der Nordsee und im Rheinland sind auch Temperaturen leicht über dem Gefrierpunkt möglich.

Nachdem viele vor Weihnachten schon von einem der mildesten Winter überhaupt ausgegangen waren, sieht es jetzt im Januar ganz anders aus: Kälte, Schnee und Dauerfrost. Zum Ende der Woche könnte es für Fußgänger, Fahrrad- und Autofahrer dann außerdem wieder gefährlich werden. „Am Sonntag könnte sich die Lage ändern“, sagt Oliver Klein. „Dann kommt ein Tiefausläufer auf uns zu, der Regen bringt.“ Mögliche Folgen sind überfrierende Nässe und Glatteis. Probleme kommen bei den jetzigen Witterungsverhältnissen aber auch auf Bahn- und Flugreisende zu.

Schon am Sonntag hatten Eis und Schnee den Zugverkehr auf wichtigen Verbindungen behindert. Auf den Strecken Hannover–Berlin und Würzburg– Fulda fuhren die Schnellzüge der Bahn nur mit maximal 200 Kilometern pro Stunde, wie eine Sprecherin sagte. Am Flughafen Frankfurt am Main gab es am Montag 67 Annullierungen, Verspätungen und Umleitungen, weil die Bahnen von Schnee geräumt werden mussten. Außerdem waren die Abstände zwischen den Flugzeugen bei Starts und Landungen wegen starken Windes und schlechter Sicht vergrößert worden. (Tsp/dpa)

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