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Panorama: Börse verlangt rückgratloses Verhalten

Bei Aktienspekulationen ist Sturheit gefährlich

Weinheim (dpa). Wer häufig stur an seinen Entscheidungen festhält, lebt an der Börse gefährlich. Der schnelle Wandel auf den Finanzmärkten verlange „rückgratloses“ Verhalten, heißt es in der in Weinheim erscheinenden Zeitschrift „Psychologie heute“. Sich nicht von einer einmal getroffenen Entscheidung lösen zu können, obwohl sich die Voraussetzungen geändert haben, sei ein grundlegender Finanzmarktfehler.

Dem Magazin zufolge wird seit kurzem in einem neuen Zweig der Psychologie das Verhalten von Menschen in finanziellen Entscheidungssituationen untersucht. Im Gegensatz zu vielen Wirtschaftstheoretikern seien viele Psychologen davon überzeugt, dass der menschliche Umgang mit Geld keineswegs immer vernünftig ist.

So neigten Menschen in Gewinnsituationen dazu, geringere Risiken einzugehen: Sie verkaufen Wertpapiere, die im Plus sind, schnell weiter, um ihren Gewinn zu sichern. Wenn die Papiere im Minus sind, werden sie hingegen zu lange gehalten. Viele Anleger wollen sich „Psychologie heute“ zufolge nicht eingestehen, dass sie unrecht hatten, die falsche Aktie oder zum falschen Zeitpunkt gekauft haben und warten erst einmal ab. Kleinanlegern empfiehlt die Zeitschrift, immer mit einem so genannten Ausstiegsszenario in den Markt zu gehen: Es sollte ein Punkt bestimmt werden, von dem an die eigene Position ohne Wenn und Aber aufgegeben wird. Auch sollte nie alles „auf ein Pferd gesetzt“ werden. Das Risiko mindere sich, wenn verschiedene Aktien gekauft werden.

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