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Boliviens Staatschef Evo Morales mag kein Hähnchen - erst recht nicht mit Fritten.

© dpa

Bolivien: Präsident Morales: Hähnchen mit Fritten machen homosexuell

Boliviens linksgerichteter Staatschef Evo Morales hat einen "Hähnchenstreit" vom Zaun gebrochen. Bestimmte Lebensmittel könnten Männer schwul machen, behauptet er - und wartet beim alternativen Klimagipfel mit einer verblüffenden Erklärung auf.

Das Geflügelfleisch sei mit weiblichen Hormonen behandelt und der Verzehr von Genkartoffeln führe zu Haarausfall und Glatzen, wurde der erste gewählte Indio-Präsident des südamerikanischen Landes am Donnerstag von nationalen Medien wiedergegeben. In Brasilien, dem weltweit größten Hähnchenfleischexporteur, löste er damit erboste Reaktionen aus: „Herr Morales zeigt damit seine Unkenntnis über dieses wichtige tierische Protein, das nicht wegzudenken ist vom Tisch aller Völker, besonders der weniger begünstigten Bevölkerungsschichten, die der bolivianische Präsident sagt zu verteidigen“, kritisierte der Präsident des brasilianischen Hähnchenverbandes (ABEF), Francisco Turra, in einer Erklärung in São Paulo.

Die ABEF weise die unfundierten Äußerungen von Morales über industriell produziertes Hähnchenfleisch sowie dessen voreingenommenen Kommentare über Homosexualität zurück. Es sei ein Mythos, dass Hähnchenfleisch mit Hormonen behandelt werde. Brasilien beliefere weltweit 153 Märkte, darunter die EU, den Nahen Osten, Asien und Afrika und auch Südamerika. „Venezuela zum Beispiel ist heute ein großer Hähnchenfleisch-Abnehmer, und von dort kamen noch nie solche Äußerungen wie von Herrn Morales.“

Der bolivianische Staatschef hatte es aber nicht aufs Federvieh, sondern auch auf die braune Brause abgesehen: Diese eigne sich vor allem gegen verstopfte Abflussrohre, weniger jedoch zum Verzehr. Die Äußerungen des mit einem kräftigen Haarschopf gesegneten Morales lösten international vor allem Heiterkeit aus. (dpa)

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