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Panorama: Botulismus: Regierung relativiert Warnung vor Honig

Honig verursacht pro Jahr durchschnittlich einen Fall von tödlichem Botulismus bei Babys. Das erklärte am Montag eine Sprecherin des Robert-Koch-Instituts.

Honig verursacht pro Jahr durchschnittlich einen Fall von tödlichem Botulismus bei Babys. Das erklärte am Montag eine Sprecherin des Robert-Koch-Instituts. Eltern sollten deshalb Säuglingen unter einem Jahr keinen Honig verabreichen. Die Sprecherin nahm damit Stellung zu einer von dem Magazin "Focus" am Sonntag verbreiteten Meldung, die in zahlreichen Tageszeitungen zitiert wurde. "Focus" berief sich auf einen Bericht des Gesundheitsministeriums. Das Robert-Koch-Institut, das dem Gesundheitsministerium unterstellt ist, hatte bereits 1998 einen solchen Bericht verfasst. Botulismus gilt als eine mögliche Ursache des plötzlichen Kindstodes, dem jährlich etwa 500 Babys in Deutschland zum Opfer fallen. "Focus" hatte über diese Zahl berichtet, nicht aber, dass nur ein Fall auf Honig zurückgeht. Das Magazin hat zudem berichtet, für Erwachsene bestehe keine Gefahr. Die Sprecherin des RKI stellte klar, dass auch für Kleinkinder über einem Jahr keine Gefahr durch Honig bestehe. Außerdem gelte die Warnung vor Honig nicht für Fertignahrung mit Honigbestandteilen. Diese sei unbedenklich, weil Hitze den Erreger abtötet.

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