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Brände in Kalifornien

© AFP

Brände in Kalifornien: Schwarzenegger ruft den Notstand aus

Über 1000 Feuerwehrleute im Einsatz, zwei Tote und tausende Menschen auf der Flucht: In Kalifornien wüten die Flammen. Bislang sind mindestens 10.000 Hektar Waldfläche zerstört worden. Starke Winde fachen die Brände immer wieder an.

Dichter Rauch über Los Angeles, tausende Menschen auf der Flucht vor rasch um sich greifenden Flammen: Heftiger Wind hat zwei schwere Waldbrände nördlich der Millionenmetropole in der Nacht zum Dienstag weiter angefacht. Durch die seit Sonntag lodernden Feuer sind bereits zwei Menschen ums Leben gekommen, dutzende Häuser und Wohnwagen wurden vernichtet. Mehr als Tausend Feuerwehrleute sind im Einsatz. Die Bilder erinnern an den Schrecken der letzten Feuersbrünste, die Kalifornien in diesem Sommer und im vergangenen Herbst heimgesucht hatten.

Die jetzt im San Fernando Tal wütenden Brände könnten sich schlimmstenfalls bis an den Pazifischen Ozean ausbreiten, sagte Feuerwehrchef Michael Freeman der "Los Angeles Times". Die berüchtigten Santa Ana Winde, die teilweise eine Stärke von 110 Stundenkilometern erreichten, ließen die Flammen bis zu siebzig Meter hoch in die Luft schlagen.

Eines der Todesopfer war ein Obdachloser, der in der Gemeinde Lake View Terrace zusammen mit seinem Hund in den Flammen umkam. Auf der Flucht vor den Bränden starb ein Mann bei einem Verkehrsunfall, wie die Zeitung berichtete. Zeitweise mussten Autobahnen gesperrt werden, weil der Rauch so dicht war und Flammen über die Fahrbahnen sprangen.

Bürger sind aufgefordert ihre Häuser zu verlassen

Mehrere tausend Menschen, vor allem in den engen Tälern, wurden angewiesen, ihre Häuser zu verlassen. Schwarzenegger forderte sie auf, den Befehlen der Feuerwehr zu folgen und ihr Leben nicht zu gefährden. Der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger hat in zwei Bezirken den Notstand ausrufen lassen, damit schnell Hilfsgüter und Helfer bereitgestellt werden.

Der Westküstenstaat hatte kaum Zeit, sich von der letzten schweren Feuersbrunst zu erholen. Von Mitte Juni bis August war in Nord- und Mittelkalifornien ein Gebiet von mehr als 3400 Quadratkilometern abgebrannt - das entspricht der Fläche von Berlin und dem Saarland zusammen. Zeitweise kämpften 20.000 Feuerwehrleute gegen mehr als 1700 Brände. 100 Häuser wurden zerstört, ein Mensch getötet.

Vor einem Jahr hatte ein verheerender Feuersturm in Südkalifornien eine Fläche von rund 2600 Quadratkilometern vernichtet. Über ein Dutzend Menschen verloren bei den schweren Bränden zwischen San Diego und Los Angeles ihr Leben. Mehr als 2000 Häuser wurden zerstört. Hunderttausende Anwohner mussten zeitweise ihre Häuser verlassen. (nal/dpa)

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