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Brandstiftung: Feuer an von Türken bewohntem Haus

An einem Haus bei Marburg ist in der Nacht zum Dienstag ein Feuer gelegt worden. Die dreiköpfige türkische Familie bemerkt den Brand rechtzeitig und verhindert einen größeren Schaden. Zuvor waren "Ausländer raus"-Rufe zu hören.

Unbekannte Täter haben in Hessen ein von einer türkischen Familie bewohntes Haus offenbar teilweise in Brand gesetzt. In der Nacht zum Dienstag brannte an dem Gebäude in Dautphetal-Wilhelmshütte eine mit Holz verkleidete Fassade, wie die Polizei Marburg-Biedenkopf mitteilte. Kurz zuvor waren demnach verfassungsfeindliche Symbole auf das Haus geschmiert worden. Die Polizei fahndete nach zwei Tatverdächtigen, die laut Zeugenaussagen nach Ausbruch des Feuers "Ausländer raus" gerufen haben sollen.

Der Sohn der Familie entdeckte am Montagabend zunächst an der Hauswand das Wort Hass mit SS-Runen. Zwei Stunden später kam es dann zu dem Feuer, das die Hausbewohner rechtzeitig entdeckten. Die Mutter sah dabei laut Polizei zwei Männer, die mit erhobenen Fäusten davonliefen und zwei oder drei Mal "Ausländer raus" riefen. Nachbarn bestätigten dies den Ermittlern. Durch das Feuer entstand ein Schaden von maximal 1500 Euro. Hinweise auf Brandbeschleuniger gab es nicht. Von den mutmaßlichen Tätern fehlt bislang jede Spur. In die Ermittlungen wurde der Staatsschutz eingeschaltet. (ck/dpa/AFP)

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