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Brandstiftung: Feuerteufel mit Wunderkerzen

Nach einer Serie von Brandstiftungen mit Wunderkerzen ist ein 50-jähriger Mann zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren verurteilt worden. Der Mann habe eine ganze Region in Angst versetzt, sagte die Richterin.

Hildesheim - Der Angeklagte hatte die Taten vor dem Landgericht Hildesheim gestanden. Er warf in der niedersächsischen Südheide immer wieder brennende Wunderkerzen aus einem fahrenden Auto und verursachte damit im Verlauf von elf Jahren zahlreiche Brände in Wäldern und auf Feldern. Insgesamt gehen 55 Brandstiftungen und 15 Sachbeschädigungen auf das Konto des Angeklagten. Die Prozessbeteiligten hatten sich zuvor auf ein Strafmaß verständigt.

"Wir stehen völlig fassungslos vor diesen Taten. Sie haben jahrelang eine ganze Region in Angst versetzt", sagte die Vorsitzende Richterin. Offensichtlich sei der Familienvater ein getriebener Mensch, der aus Zwang die Taten begangen habe. Warum er immer wieder Feuer gelegt hatte, konnte der gelernte Kraftfahrzeug-Mechaniker vor Gericht nicht erklären. Die Polizei hatte den Feuerteufel im Juli 2006 unmittelbar nach einem Brand nahe einer Landstraße bei Gifhorn festgenommen.

Besonders in heißen, trockenen Sommern brannten häufig kleine Flächen an Straßenböschungen, Waldgebieten oder auch ganze Getreidefelder. Meist wurden mehrere Feuer kurz nacheinander und in unmittelbarer Nähe zueinander gelegt, so dass die Feuerwehr kaum zur Ruhe kam. Dabei waren erhebliche Schäden entstanden. Nur weil die Brände immer schnell entdeckt wurden, sei es zu keiner Katastrophe gekommen, sagte die Vorsitzende Richterin. Bei einem der Einsätze wurde auch ein Feuerwehrmann verletzt. (tso/dpa)

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