zum Hauptinhalt

Brasilien: 19 Tote bei Drogenrazzia

In den Slums von Rio de Janeiro sind bei Kämpfen zwischen Polizei und Drogenhändlern mindestens 19 Menschen getötet worden. An dem Einsatz waren mehr als 1300 Beamte beteiligt.

In den Slums von Rio de Janeiro sind bei Kämpfen zwischen Polizei und Drogenhändlern mindestens 19 Menschen getötet worden. Die Auseinandersetzungen zwischen den mehr als 1300 eingesetzten Beamten und mutmaßlichen Drogenhändlern hätten am Mittwochvormittag begonnen und seien am Abend (Ortszeit) noch im Gange gewesen, erklärte der für Sicherheit zuständige Staatssekretär Rios, José Beltrame.

Zur Identität der Opfer könne man noch keine Angaben machen. Von Querschlägern seien auch mehrere unbeteiligte Menschen getroffen worden. Nach offiziellen Angaben wurden außerdem zwei Luftabwehrmaschinengewehre, fünf Gewehre, fünf Pistolen, 60 Stangen Dynamit, 2000 Kugeln, 30 Kilo Kokain und 115 Kilo Marihuana sichergestellt. Vier Männer seien verhaftet worden.

Zu den gewalttätigen Auseinandersetzungen war es in den Slum-Hügeln des „Complexo do Alemão“ (Gebiet der Deutschen) im Norden Rios gekommen. Die Siedlung wird seit Anfang Mai von der Polizei mit Panzerfahrzeugen belagert. Seitdem sind bei Schießereien bis Dienstag bereits 25 Menschen getötet worden. Ziel der Aktionen sei die Festnahme gesuchter Drogenbosse. Medien vermuten allerdings, dass die Einsätze mit den Panamerikanischen Spielen zusammenhängen, die vom 13. bis zum 30. Juli in Rio stattfinden. Dafür sollen 2000 Elitebeamte der militärischen „Nationalen Sicherheitskraft“ (FSN) nach Rio entsandt werden. (mit dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false