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Brasilien: Neun Tote bei Polizeirazzia in Rio

Eine neue blutige Drogenrazzia in den Slums von Rio de Janeiro fordert mindestens neun Opfer. Die Razzien sind bei Menschenrechtsorganisationen umstritten.

Wie Medien unter Berufung auf die Behörden berichteten, ereigneten sich die Zusammenstöße in der Favela Vila Cruzeiro im Norden der brasilianischen Metropole. Mindestens sieben Männer seien verletzt und 15 festgenommen worden, hieß es. Ein Polizeisprecher versicherte, dass alle Toten Verbrecher waren.

Der Einsatz hatte am Dienstagvormittag begonnen und war in der Nacht zum Mittwoch nach mehr als zwölf Stunden noch im Gange. An der Aktion nahmen den amtlichen Angaben zufolge rund 200 Beamten unter anderem der Eliteeinheit Bope teil.

Erst Anfang April waren bei einem Polizeieinsatz gegen Drogenbanden in zwei Elendsvierteln von Rio elf mutmaßliche Verbrecher getötet worden. Die Aktionen der Polizei in den Favelas von Rio sind sehr umstritten. Menschenrechtsorganisationen und Slumbewohner versichern, dass bei den Razzien fast immer Unschuldige und auch kleine Kinder betroffen sind. (tbe/dpa)

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