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Angela Merkel unterhält sich im November 2014 in Brisbane beim G20-Gipfel mit Barack Obama. Wie nun herauskam, hat die Einwanderungsbehörde von Australien Daten der teilnehmenden Regierungschefs versehendlich weitergegeben.

© dpa

Bundesregierung wurde nicht informiert: Australien reagiert auf Datenpanne

Die Einwanderungsbehörde in Australien hat versehentlich persönliche Daten von 31 Staats- und Regierungschefs an einen Fußballfunktionär geschickt. Die E-Mail-Panne ereignete sich während des G-20-Gipfels im November, die Bundesregierung war nicht informiert worden. Nun hat Australien auf den Fehler reagiert.

Die Einwanderungsbehörde Australiens hat nach einer Datenpanne, die unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Barack Obama betroffen haben soll, striktere Standards für Emails erlassen. Das sagte eine Sprecherin der dpa am Dienstag.

Der britische „Guardian“ hatte einen peinlichen Fehler aufgedeckt: Ein Mitarbeiter der Einwanderungsbehörde hatte Pass-, Geburts- und Visadaten einiger Teilnehmer des G20-Gipfels im November in Brisbane zwei Monate später versehentlich an den Veranstalter der Asien-Fußball-Meisterschaft gemailt. Betroffen waren mehrere Staats- und Regierungschefs. Er übersah den Angaben zufolge, dass durch die automatische Vervollständigung von Email-Adressen in der Adresszeile ein falscher Empfängername stand.

Ein Mitarbeiter der Behörde sagte nach Angaben der Zeitung „Australian“, inzwischen sei die Funktion ausgeschaltet. Auch bereits benutzte Email-Adressen müssen bei jeder neuen Email an den gleichen Empfänger vollständig neu eingetippt werden.

„Die Mitarbeiter sind nicht gerade glücklich“, zitierte die Zeitung den Mann. Es sei aber nötig, um alle Mitarbeiter daran zu erinnern, wie wichtig es sei, die richtige Information zu verwenden.

Ohne zu bestätigen, um welche Daten es sich genau handelte, sagte die Sprecherin: „Der Empfänger hat die Daten sofort gelöscht und nicht weitergeleitet. Die Behörde hat ihre Email-Standards überprüft und gestärkt, um ähnliche Pannen in Zukunft zu vermeiden.“ Die Bundesregierung war bis Montag über die Datenpanne nicht informiert worden, wie ein Regierungssprecher sagte. (dpa)

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