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Panorama: Bush fällt vom Rad

New York - George W. Bush ist in seiner umstrittenen Präsidentschaft harte Zeiten gewohnt, jetzt erwischte es ihn besonders hart.

New York - George W. Bush ist in seiner umstrittenen Präsidentschaft harte Zeiten gewohnt, jetzt erwischte es ihn besonders hart. Am Samstag machte der mächtigste Mann der Welt Bekanntschaft mit den Tücken des Radfahrens.

Er war schon fast wieder zu Hause von einer 27 Kilometer langen Tour rund um seine Ranch in Crawford, Texas, als plötzlich die Erde unter ihm nachgab. Bush verlor das Gleichgewicht und stürzte in den Dreck. Wenig später beruhigte Regierungssprecher Trent Duffy die Welt: „Er hat sich nur kleine Verletzungen zugezogen: Kratzer am Kinn, der Oberlippe, seiner Nase, der rechten Hand und an beiden Knien." Sonst sei der Präsident in Ordnung und werde seinen Amtsgeschäften wie gewohnt nachgehen. Nach dem Sturz war ihm sogleich der ihn begleitende Arzt Richard Tubb zu Hilfe geeilt und hatte die Wunden versorgt. Ein Angebot, die restlichen zwei Kilometer im Auto zurückzulegen, lehnte der Präsident ab. Bush trug während der Radtour einen Helm und einen Mundschutz. Der 57 Jahre alte Republikaner gilt als sportlich. Seine regelmäßigen Jogging-Touren musste er zuletzt jedoch wegen Knieschmerzen ausfallen lassen. Um in Form zu bleiben, stieg er auf das Fahrrad um.

Bush hatte der Nation schon einmal einen Schreck versetzt, als er sich 2002 beim Gucken eines Football-Spiels im Fernsehen an einer Brezel verschluckte und in Ohnmacht fiel. Sein demokratischer Herausforderer John Kerry war vor zwei Wochen vom Rad gefallen, hatte sich aber keine sichtbaren Verletzungen zugezogen. Als Kerry von dem Missgeschick seines Konkurrenten hörte, ließ er sich eine Spitze auf den wenig umweltfreundlichen Freund der Öl-Industrie nicht nehmen. „Ich hoffe, es geht ihm gut", sagte Kerry, „ich wusste gar nicht, dass er Rad fährt."

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