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Panorama: Carmen stirbt AufSchalke

Großer Jubel für Bizets Oper im Fußballstadion

Gelsenkirchen (dpa). In ein blutrotes Blütenmeer verwandelt, leuchtet die Stierkampfarena. Schlicht und gewaltig beginnt das tödliche Finale bei der Monumentalaufführung von Georges Bizets Oper „Carmen“ im Gelsenkirchener Fußballstadion „AufSchalke“ am Samstagabend. Mit ihren starken Bildern und für ein Fußballstadion ungeahnten Wohlklängen zog das Opernspektakel auch Skeptiker in seinen Bann. Mehr als 31000 Opernfreunde dankten den rund 700 Mitwirkenden mit minutenlangem, jubelndem Beifall. Wo sonst leuchtendes Grün für einen Ball und 22 Darsteller die Bühne abgibt, wartete dieses Mal der Marktplatz von Sevilla auf die Zuschauer. Die so genannte Rasenschublade liegt vor der Arena und hat 300 Tonnen rötlichbraunem Sand Platz gemacht. Neben den 400 Statisten und einem 85-köpfigen Orchester sind 10 Solisten, 36 Flamenco-Tänzer und 124 Chorsänger beteiligt. Hinzu kommen Pferde, Feuerwerk und bunte Lichterketten, die das Liebesdrama in Szene setzen. Musikalisch in jeder Hinsicht überzeugend war der von Generalmusikdirektor Johannes Wildner geführte Klangkörper: die Neue Philharmonie Westfalen (Recklinghausen), der tschechische Chor Vox Pragae und der Gelsenkirchener Kinderchor. Überragend auch die Solisten, vor allem Hermine May als Carmen und Bojidar Nikolov als Don José.

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