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Panorama: Chargen sollen aus dem Ausland zurückgeholt werden

Nach den Engpässen der vergangenen Tage ist für Deutschland wieder mehr Grippeimpfstoff in Sicht. Das Paul-Ehrlich-Institut hat am Mittwoch weitere 62 000 Dosen freigegeben.

Nach den Engpässen der vergangenen Tage ist für Deutschland wieder mehr Grippeimpfstoff in Sicht. Das Paul-Ehrlich-Institut hat am Mittwoch weitere 62 000 Dosen freigegeben. "Insgesamt rechnen wir damit, für gut eine halbe Million Menschen Impfstoff zu bekommen, der ursprünglich für das Ausland produziert war", sagte Instituts-Sprecherin Susanne Stöcker in Langen bei Frankfurt. Die zugesagten Impfstoff-Chargen sollen unter anderem aus Schweden, Frankreich und sogar aus dem besonders von Grippe betroffenen Großbritannien zurückgeholt werden.

Derzeit nimmt die Zahl der Grippefälle in Deutschland nach Expertenangaben weiter zu und ist schon höher als im Vorjahreszeitraum. Das Robert-Koch-Institut in Berlin bezeichnete die Welle als "mäßig stark". Die südlichen Bundesländer seien stärker betroffen als der Norden.

"Das ist wahrscheinlich der Beginn einer starken Influenzawelle", sagte Professor Adolf Windorfer vom Nationalen Referenzzentrum für Influenza in Hannover. Er warnte jedoch vor Panik. Wie stark die Grippewelle werde, könne noch nicht vorhergesagt werden. Insgesamt enthielten ein Viertel aller Proben, die an das bundesweite Institut geschickt werden, Grippeviren. "Damit ist die Zahl der Grippefälle in diesem Jahr vier Mal so hoch wie im vergangenen Jahr", sagte Windorfer.

Um eine schwere Erkrankung zu verhindern, ist Stöcker zufolge diese Impfung generell im September oder Oktober zu empfehlen.

"Ich bin der Meinung, man sollte jetzt, wo der Impfstoff knapp ist, den Risikopatienten den Vortritt beim Impfen lassen." In dieser Saison hätten sich schätzungsweise zehn bis zwölf Millionen Menschen in Deutschland gegen Grippe impfen lassen.

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