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Panorama: Cheney lässt es krachen

Lärm aus dem Haus des US-Vizepräsidenten quält Nachbarn

Washington (hef). Noch ist es friedlich im Irak. Doch der amerikanische Vizepräsident Dick Cheney lässt es schon mal krachen – bei sich zuhause. Wie die „Washington Post“ berichtet, werden die Nachbarn des zweitmächtigsten Mannes der USA seit Monaten von geheimnisvollen Detonationen erschreckt. Als Quelle des Lärms und der Erschütterungen machten die Anwohner des vornehmen Wohnviertels Observatory Circle den Wohnsitz des Vizepräsidenten aus. Mindestens einmal pro Tag ereignen sich auf dem abgeschirmten Grundstück des Politikers Detonationen, die drei bis fünf Sekunden andauern und die Villen der Umgebung durchschütteln. „Am Anfang dachten wir noch, dass es ein Erdbeben ist“, berichteten entnervte Anwohner.

Was genau sich in der Massachusetts Avenue Nummer 3450 ereignet, ist streng geheim. Man nehme auf dem Grundstück „infrastrukturelle Verbesserungen“ vor, erklärte eine Sprecherin der Navy lediglich. Die Baumaßnahmen würden noch etwa acht Monate dauern. In der Nachbarschaft kursieren inzwischen verschiedene Vermutungen: Man baue einen atombombensicheren Bunker unter Cheneys Haus, glauben die einen. Die Regierung grabe unter der Hauptstadt Tunnels, um fremde Botschaften auszuspionieren, sagen die anderen. Beliebt ist auch die These von einem Hubschrauber Hangar, der unter dem Wohnsitz des Vizepräsidenten gebaut werde. Die an Geheimnisse gewöhnten Washingtoner nehmen den Krach mittlerweile mit Humor. In Anspielung auf Cheneys frühere Karriere in der Ölbranche meinte einer der Nachbarn: „Vielleicht bohrt er ja auch nach Öl.“

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