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China: Der Fackellauf geht weiter

Unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen hat in China die nächste Etappe des olympischen Fackellaufs begonnen. Der Zwölf-Kilometer-Lauf führt durch die muslimisch geprägte Region der westlichen Provinz Xinjiang - einer Gegend, in der der Fackellauf viel Zustimmung findet.

Erste Station der Fackel war die von dem muslimischen Volk der Uiguren bewohnte Provinzhauptstadt Urumqi der Region Xinjiang in Nordwestchina, wie das Pekinger Olympia-Komitee BOCOG am Dienstag berichtete. Exil-Uiguren sehen hinter dem Fackellauf - ähnlich wie die Exil-Tibeter - den Versuch der chinesischen Führung, ihren Machtanspruch auf die Nordwestregionen zu demonstrieren.

Die Innenstadt von Urumqi war weitläufig abgesperrt, zahlreiche Polizeikontrollpunkte waren eingerichtet. Rund 3000 Zuschauer hatten sich auf dem Platz des Volkes versammelt, der als Symbol der kommunistischen Macht in der Stadt gilt. Die Behörden hatten die Bevölkerung zuvor aufgefordert, den Fackellauf nur am Fernseher zu verfolgen. Der Parteichef der Sportbehörde der Provinz begründete den Aufruf gegenüber der Zeitung "Xinjiang Ribao" mit Sicherheitsbedenken wegen der möglicherweise großen Zuschauermenge. In der Region Xinjiang war es in der Vergangenheit wiederholt zu Unruhen der dortigen Unabhängigkeitsbewegung und anti-chinesischen Protesten gekommen.

Der Fackellauf durch die Provinz Xinjiang war überraschend auf diese Woche vorverlegt worden. Ein uigurischer Boxer war der erste unter insgesamt 208 Läufern. Der Lauf soll insgesamt drei Tage dauern und durch vier Provinzstätdte führen: Nach der Millionenstadt Ürümqi soll das Feuer am Mittwoch durch die Handelsstadt Kashgar an der ehemaligen Seidenstraße getragen werden. Die Olympische Flamme soll am Samstag Tibet erreichen. (sgo/dpa/AFP)

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