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Chronologie: Gasexplosionen in Deutschland

Immer wieder sterben Menschen bei Gasexplosionen in Deutschland. Doch es sind keineswegs nur Unfälle. Ein Überblick.

24. Juli 1997: Bei einer absichtlich herbeigeführten Gasexplosion im Keller eines Düsseldorfer Mietshauses sterben sechs Menschen, zwei werden schwer verletzt. Der Hausbesitzer und ein Komplize werden in einem ersten Indizienprozess im August 2001 zu lebenslanger Haft verurteilt. In einem zweiten Verfahren im Mai dieses Jahres wird das Urteil gegen den Hausbesitzer deutlich abgemildert. Er erhält wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und fahrlässiger Körperverletzung 13 Jahre und 6 Monate Haft. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

04. August 1998: Sieben Tote fordert eine Gasexplosion in einem vierstöckigen Wohnhaus in Berlin-Steglitz. Vermutlich hat ein 13-jähriger Hausbewohner die Gasleitung manipuliert. Er wird erst nach mehreren Tagen tot unter den Trümmern gefunden.

Anschlag in Hotel

08. März 1999: Eine vierköpfige Familie stirbt im schleswig-holsteinischen Glückstadt wegen einer undichten Gastherme in der Wohnung.

04. November 1999: Sechs Menschen sterben bei einer Gasexplosion in einem einstöckigen Fachwerkhaus in Hänigsen bei Hannover. Zwei Kinder werden schwer verletzt. Ursache für das Unglück sind Bauarbeiten an einer Gasleitung.

24. Juli 2000: Bei einer absichtlich herbeigeführten Gasexplosion in einem Hotel im niedersächsischen Thedinghausen bei Bremen kommen drei Hotelgäste ums Leben. Bei dem Anschlag, den vermutlich der Besitzer des Hotels selbst in Auftrag gegeben hatte, war die Gas-Hauptleitung geöffnet worden.

20. November 2000: Zwölf Todesopfer sind nach einer Gasexplosion in einem Bremer Altenwohnheim zu beklagen. 20 Menschen werden zum Teil schwer verletzt. Ein Bagger hatte bei Bauarbeiten ein Gasrohr beschädigt.

Familiendrama mit drei Toten

12. Februar 2001: Fünf Menschen sterben durch eine Gasexplosion in einem Einfamilienhaus im brandenburgischen Eisenhüttenstadt. Die wegen Gasgeruches herbeigerufenen Handwerker und ein Nachbar werden von der Explosion überrascht. Als Ursache wird ein Kurzschluss in einer unterirdischen Stromleitung ermittelt.

1. November 2003: Bei einer Hausexplosion in Wiesbaden sterben drei Menschen unter den Trümmern. Zu der Explosion in dem dreigeschossigen Haus war es gekommen, nachdem offenbar ein Ölofen mit Benzin gefüllt worden war. Die Feuerwehr geht von einem Versehen aus.

14. Oktober 2004: Bei einem Familiendrama im thüringischen Dorndorf sterben drei Menschen. Die Polizei geht davon aus, dass alle drei zum Zeitpunkt der Explosion nicht mehr am Leben waren. Ein Familienvater hatte offenbar seine Frau und Tochter getötet und sich anschließend selbst das Leben genommen. Zuvor hatte er eine Gasleitung so manipuliert, dass über mehrere Stunden Gas in das Haus strömte. Vermutlich löste eine bereitgestellte Kerze dann die Explosion aus. (tso/ddp)

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