zum Hauptinhalt

Panorama: Das Nobelevent im Haider-Tief: Viele Demonstranten, wenig Prominenz - Jetzt wird auf Naddel gesetzt

Heute abend feiern die Wiener ihren berühmten Opernball. Und wie immer ist er ausverkauft, bei Eintrittspreisen zwischen 415 und 28 500 Mark, letzteres für einen Logenplatz.

Heute abend feiern die Wiener ihren berühmten Opernball. Und wie immer ist er ausverkauft, bei Eintrittspreisen zwischen 415 und 28 500 Mark, letzteres für einen Logenplatz. Ob es diesmal so schön sein wird wie früher? Wegen Jörg Haider und der Regierungsbeteiligung seiner FPÖ werden mehr Demonstranten denn je erwartet, es könnten 10 000 werden. An dem Ball nimmt fast das gesamte österreichische Kabinett teil, Landeshauptmann Haider kommt allerdings nicht. Der portugiesische Präsident Jorge Sampaio, der als Ehrengast vorgesehen war, hat abgesagt - ebenso wie die Schauspielerinnen Cathérine Deneuve, Jacqueline Bisset und Claudia Cardinale. Glanz soll nun Nadja "Naddel" Abd El Farrang verbreiten, Moderatorin der Erotiksendung "Peep" und Freundin des Musikers Dieter Bohlen. Naddel statt Deneuve - so also sieht ganz konkret der Abstieg Österreichs in der internationalen Gunst aus. Sogar die Pornobranche hat zur allgemeinen Überraschung ihr politisches Gewissen entdeckt. Einige Darsteller aus den USA waren von dem Wiener Sex-Verleger Thomas Janisch eingeladen worden und sagten mit dem Hinweis auf Haider ab. Die Darstellerin Dolly Buster begründete ihre Absage allerdings damit, dass Janisch ihr sexuelle Anträge mache, auf die sie auch für die versprochene Gage von 150 000 Mark nicht einzugehen bereit sei. Also, wer kommt überhaupt zum Wiener Opernball? Fest zugesagt hat der Präsident von Kasachstan, Nursultan Nazarbajew.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false