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Panorama: Das sprechende Auto

Fahrer sollen miteinander kommunizieren können

Brüssel - Der Weg für das „sprechende Auto“ ist frei. Die EU-Kommission hat am Dienstag in Brüssel Funkfrequenzen reserviert, mit denen Autofahrer bald gezielt untereinander Kontakt aufnehmen können. Aus Verkehrszentralen sollen die Autofahrer vor Staus gewarnt werden können. Ein Sprecher der Kommission sagte: „Entsprechende Geräte kommen voraussichtlich 2010 oder 2011 auf den Markt.“ Die Frequenzen seien aber nicht für einen bestimmten Zweck reserviert. In der Hauptsache sollen sie helfen, Unfälle und Staus zu vermeiden. Mit den neuen Systemen können sich Autofahrer auch vor Glatteis oder einem Unfall warnen lassen – zugleich sind sie von den Verkehrsmeldezentralen erreichbar. Gesammelt werden die Daten dafür von kleinen Sendern am Straßenrand.

„Wir sollten nicht vergessen, dass die Autofahrer 24 Prozent ihrer Fahrzeit in Staus verbringen“, erklärte die für Telekommunikation zuständige EU-Kommissarin Viviane Reding. Die dadurch verursachten Kosten stiegen bis 2010 auf 80 Milliarden Euro.

Jeden Tag staue sich der Verkehr auf den europäischen Straßen in einer Länge von 7500 Kilometern. Bei Verkehrsunfällen gab es 2006 rund 42 000 Tote und mehr als 1,6 Millionen Verletzte. Die EU will die bisher bestehenden Dienste im Amateurfunkbereich jedoch nicht verbieten. Vorbild sind Japan und die USA, dort gibt es derartige Systeme bereits seit 1997 beziehungsweise 1999. Doch die Kommission sei zuversichtlich, dass die EU noch nicht zu viel Zeit verloren habe. Die Entscheidung ist Teil der EU-Initiative „Intelligentes Fahrzeug“.dpa

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