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Panorama: Daums Verteidiger der Bestechung verdächtigt

Im Drogenprozess gegen den Fußballtrainer Christoph Daum ist es zu einer überraschenden Wendung gekommen: Die Verteidiger Daums stehen unter Bestechungsverdacht. Die Staatsanwaltschaft beantragte am fünften Verhandlungstag, die Anwälte als Zeugen zu vernehmen und Pflichtverteidiger einzusetzen.

Im Drogenprozess gegen den Fußballtrainer Christoph Daum ist es zu einer überraschenden Wendung gekommen: Die Verteidiger Daums stehen unter Bestechungsverdacht. Die Staatsanwaltschaft beantragte am fünften Verhandlungstag, die Anwälte als Zeugen zu vernehmen und Pflichtverteidiger einzusetzen. Die Erste Große Strafkammer unterbrach die Hauptverhandlung vorübergehend, um Daums Anwälten Gelegenheit zu einer Stellungnahme zu geben.

"Der Vorwurf steht im Raum", sagte ein Sprecher des Koblenzer Landgerichts am Dienstag. Einer der Daum-Verteidiger solle einem Zeugen zwei Millionen Mark angeboten haben. Der Zeuge habe zuvor eine belastende Aussage über Daum gemacht. Als Gegenleistung für die zwei Millionen Mark hätte sich der Zeuge ins Ausland absetzen, oder seine Aussage zurückziehen sollen, berichtete der Sprecher.

Daum muss sich seit dem 23. Oktober vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 47-Jährigen den Erwerb von Kokain in 63 Fällen sowie Anstiftung zum Drogenhandel vor. So soll er bei zwei seiner Mitangeklagten die Beschaffung von 100 Gramm Kokain in Auftrag gegeben haben. Im Fall einer Verurteilung drohen ihm bis zu fünf Jahre Haft oder eine Geldstrafe.

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