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Der Fall Nadine: Mädchen wurde offenbar vor seinem Tod gequält

Im Fall der kleinen Nadine aus dem niedersächsischen Neudorf-Platendorf bei Gifhorn verdichten sich die Hinweise, dass das Mädchen vor seinem Tod misshandelt wurde.

München/Gifhorn - Das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtete, als Hauptbelastungszeugin habe eine Freundin der Familie der Polizei gesagt, dass Nadine von ihrem Vater gequält worden sei. Dies habe ihr die Mutter erzählt.

Während eines Krankenhausaufenthalts der Mutter habe deren Mann dem Mädchen "nichts zu essen gegeben". Zurück aus der Klinik habe die Mutter ihr Kind abgemagert und "mit verbrannten Füßen" vorgefunden. Anschließend habe der Vater Nadine in einen Korb gelegt und sei mit ihr weggefahren. Bei seiner Rückkehr habe er berichtet, das Kind begraben zu haben.

Leiche immer noch nicht gefunden

Den Verdacht auf Kindesmisshandlung wird laut "Focus" durch ein Foto erhärtet, das die Polizei fand. Darauf sei das Kind mit einer Beule am Kopf sowie mit glutroten Füßen voller Blasen zu sehen. Offenbar war Nadine auf eine heiße Herdplatte gestellt worden.

Der Fall kam im Oktober ans Licht, als die jetzige Hauptbelastungszeugin die Polizei verständigte. Dabei stellte sich heraus, dass die im Jahr 2000 geborene Nadine seit mindestens 2002 nicht mehr lebt. Eine im Jahr 2003 geborene weitere Tochter gaben die Eltern fortan als Nadine aus. Die Leiche von Nadine wurde bislang nicht gefunden.

Nadines 31 Jahre alter Vater sitzt in Untersuchungshaft. Er steht unter dringendem Tatverdacht der Körperverletzung mit Todesfolge und der Misshandlung Schutzbefohlener. Die 30 Jahre alte Mutter ist auf freiem Fuß. Die fünf Kinder der Familie sind in einem Heim untergebracht. Das Sorgerecht hat das Jugendamt. (tso/ddp)

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